Taiwan meldet Rekordzahl chinesischer Militärflugzeuge

Der Alltag in Taiwan . Foto: epa/Ritchie B. Tongo
Der Alltag in Taiwan . Foto: epa/Ritchie B. Tongo

TAIPEH: China lässt beinahe täglich Kampfjets Richtung Taiwan fliegen. Nun hat Peking einen Rekordwert an Flugzeugen um die Insel üben lassen. Der Termin fällt mit einem parallel tagenden Gipfel zusammen.

Während des Nato-Gipfels in den USA scheint China verstärkt Militärübungen vor Taiwan abzuhalten. Das taiwanische Verteidigungsministerium verzeichnete bis zum Morgen (Ortszeit) für die zurückliegenden 24 Stunden 66 Militärflugzeuge um seine Insel und damit einen Rekordwert in diesem Jahr, wie die Behörde mitteilte. 56 davon hätten die inoffizielle Mittellinie in der Meerenge zwischen China und Taiwan (Taiwanstraße) überflogen. Die Kampfflieger seien von Norden, Südwesten und Südosten in Taiwans Luftverteidigungszone (ADIZ) - nicht zu verwechseln mit dem Luftraum - eingedrungen.

Zudem stellte Taiwan sieben Marineschiffe der Volksbefreiungsarmee um die Inselrepublik fest, die China als abtrünnige Provinz ansieht und wieder ans Festland binden will. Taiwan wird jedoch seit Jahrzehnten von einer demokratisch gewählten Regierung geführt. Präsident Lai Ching-te und dessen Demokratische Fortschrittspartei, die für eine Unabhängigkeit Taiwans steht, sieht Peking als Separatisten. Mehrfach drohte die Volksrepublik, die «Wiedervereinigung» auch mit militärischen Mitteln zu erzwingen.

Übung mit Flugzeugträger

Dringen chinesische Kampfjets in Taiwans ADIZ ein, müssen die Streitkräfte reagieren, etwa indem eigene Militärflugzeuge aufsteigen. Einen Tag zuvor hatte das Verteidigungsministerium eine erhöhte Zahl chinesischer Militärmaschinen über der Mittellinie in der Taiwanstraße gemeldet. Diese seien in Richtung Westpazifik geflogen und hätten den chinesischen Flugzeugträger «Shandong» bei einer Übung begleitet.

Der bisherige Höchstwert von Ende Mai lag bei 62 Kampffliegern, die kurz nach der Amtseinführung Lais um Taiwan eine Übung abhielten. Die nun erfolgte Übung läuft während des Nato-Gipfels in Washington, bei dem das Militärbündnis einen schärferen Ton gegen China anschlug und Peking Beihilfe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorwarf.

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Jürgen Franke 15.07.24 21:10
Herr Spierling, es ist nicht erforderlich,
mir zu unterstellen, wie ich leben möchte, sondern beantworten Sie lediglich meinen Kommentar. Gute Nacht.
werner spierling 15.07.24 20:40
In welcher Welt leben sie Herr Franke wollen sie freiwillig in einer Diktatur ohne Menschenrechte leben dann viel Spass ich gebe meine Freiheit nicht auf.
Rolf W. Schwake 15.07.24 19:20
Zu Ihrer Information über Rotchina ...
... sei gesagt, dass es sich um eines der weltweit größten Verbrecherregimes handelt! Wie China mit Andersdenkenden umgeht, weiß die Welt. Die Rotchinesen sitzen im Sicherheitsrat der UNO und scheren sich aber einen Dreck um die UN-Charta. Hongkong 1997 Versprechungen geben, die heute nicht mehr gelten? Billionen Dollar chinesischer Triaden aus Hongkong kriminell waschen, ständig im Pazifikraum für Kriegsgefahr sorgen u.v.m.
Man braucht nur bewusst hinzusehen, dann kann man selber einschätzen, wer den Weltfrieden ständig auf des Messers Schneide stellt! Taiwan ist auch heute noch der Nachfolgestaat des Chinesischen Kaiserreichs, es hat niemals (!!!) zu Rotchina gehört, auch wenn Peking das immer wieder und noch so oft propagiert. Die alte Weisheit, dass man einer tausendfach erzählten Lüge eher glaubt als einer einzigen Wahrheit, ist in Zeiten globaler Informationsfreiheit nicht mehr unangefochten gültig.
Jürgen Franke 14.07.24 18:20
Herr Spierling, Sie werden uns sicherlich
noch erläutern, aus welchen Gründen Sie China so bezeichnen. Möglicherweise hat Thailand nicht Ihre Informationen.
werner spierling 14.07.24 16:00
Leider macht Thailand noch Geschäfte mit diesem Verbrecherischem Regiem aus China die am liebsten ganz Asien besetzen würden.