Taifun «Trami» zieht über Japan

Dutzende Verletzte im Süden

Foto: epa/Hitoshi Maeshiro
Foto: epa/Hitoshi Maeshiro

TOKIO (dpa) - Es ist bereits der 24. Taifun des Jahres in Japan. Nach Inseln im Süden steuert «Trami» nun die Hauptinsel Honshu an. Deren Einwohner bekamen erst kürzlich den schwersten Sturm seit 25 Jahren zu spüren.

Der Taifun «Trami» hat am Wochenende über Teilen Japans Überschwemmungen mit Dutzenden Verletzten verursacht. Im Süden des Inselstaates sollten mehr als 240.000 Anwohner auf Anordnung der Behörden ihre Häuser verlassen, wie örtliche Medien am Sonntag berichteten. Hunderttausende Haushalte waren in der betroffenen Region vom Strom abgeschnitten.

Der 24. Taifun dieses Jahres zog am Sonntag in Richtung Nordosten weiter. Meteorologen erwarteten, dass er noch am Sonntag auf die Hauptinsel Honshu treffen werde, wo auch die Hauptstadt Tokio liegt. Der Internationale Flughafen Kansai auf Honshu blieb bereits am Sonntag geschlossen. Mehr als 1100 Flüge und viele Züge fielen aus, darunter auch der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen.

Meteorologen warnten vor Rekordwinden, Erdrutschen, Überschwemmungen und Sturmfluten. Der Taifun könne auf der Honshu vorgelagerten Insel Shikoku sowie in den Regionen Tokai und Kinki Wellen bis zu einer Höhe von 13 Metern auftürmen, hieß es.

Japan war dieses Jahr bereits mehrfach von verheerenden Taifunen heimgesucht worden, darunter mit «Jebi» der stärkste seit 25 Jahren. Dieser Wirbelsturm hatte Anfang September auf Honshu unter anderem Teile des Flughafens Kansai unter Wasser gesetzt. Elf Menschen starben, mehr als 600 wurden verletzt.

«Trami» werde wahrscheinlich genauso stark oder sogar noch stärker werden, sagte Yasushi Kajiwara von Japans nationaler Wetterbehörde am Samstag auf einer Pressekonferenz. Die rotierenden Winde könnten Geschwindigkeiten bis 162 Kilometer pro Stunde erreichen, einzelne Böen sogar bis 216 Kilometer pro Stunde. Japan hatte dieses Jahr auch Todesopfer durch Erdbeben und eine Hitzewelle zu beklagen.

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