Tadschikistan: Höchsten Staudamm in Betrieb

Archivbild: epa/Sosh19632
Archivbild: epa/Sosh19632

DUSCHANBE (dpa) - Der höchste Staudamm der Welt hat im zentralasiatischen Tadschikistan offiziell den Betrieb aufgenommen. In einer feierlichen Zeremonie drückte Präsident Emomali Rachmon am Freitag den Startknopf für die erste Turbine des Wasserkraftwerks Rogun, das an der 335 Meter hohen Talsperre liegt. Er ist damit etwa 30 Meter höher als die bisherige Rekord-Talsperre in China. Der umstrittene tadschikische Staudamm soll die Energieknappheit des verarmten Hochgebirglandes an der Grenze zu Afghanistan lindern.

Bereits vor Baubeginn hatten die Nachbarländer der Ex-Sowjetrepublik das Projekt kritisiert aus Sorge, durch die Talsperre von der Wasserversorgung abgeschnitten zu werden. Der italienische Baukonzern Salini Impregilo realisierte das Projekt gemeinsam mit 70 Subunternehmen unter anderem aus Russland, China und Deutschland. Der gigantische Bau hat Schätzungen zufolge rund 3,55 Milliarden Euro gekostet.

Tadschikistan mit etwa acht Millionen Einwohnern lebt unter anderem vom Export von Aluminium und Baumwolle. Der Staudamm ist das Prestigeprojekt des autoritär regierenden Rachmon und soll auch mit einem eigenen Theaterstück geehrt werden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.