Kein Abzug iranischer Truppen oder der Hisbollah

Syriens Vize-Außenministers Faisal al-Mikdad. Foto: epa/Youssef Badawi
Syriens Vize-Außenministers Faisal al-Mikdad. Foto: epa/Youssef Badawi

MOSKAU (dpa) - Ein Abzug der iranischen Truppen oder der Schiitenmiliz Hisbollah aus Syrien steht nach Angaben des syrischen Vize-Außenministers Faisal al-Mikdad nicht zur Debatte. Seine Regierung habe die ausländischen Verbündeten zur Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus eingeladen, erklärte Al-Mikdad in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der staatlichen russischen Nachrichtenseite Sputnik. Die Frage eines Abzugs obliege allein der Souveränität Syriens. «Wir können niemandem erlauben, sie aufzuwerfen», sagte der Vize-Außenminister.

Iranische Truppen und die von Teheran unterstützte libanesische Hisbollah kämpfen im syrischen Bürgerkrieg an der Seite der Regierung. Die USA, die ebenfalls Truppen in Syrien haben, verlangen nach ihrem Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran unter anderem einen Abzug der iranischen Truppen aus Syrien und ein Ende der Unterstützung für die Hisbollah.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte bei einem Treffen mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Sotschi vorgeschlagen, dass sich nach den Erfolgen gegen den Terrorismus und mit Beginn des politischen Prozesses alle ausländischen Truppen aus Syrien zurückziehen sollten. Al-Mikdad sagte jedoch, er glaube nicht, dass «die russischen Freunde» damit die Truppen meinten, die legal und mit Zustimmung der Regierung ins Land gekommen seien.

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