Unterhändler nach positiven Corona-Tests in Quarantäne

Der Kovorsitzende des syrischen Verfassungsausschusses, Hadi al-Bahra, von der Opposition, trug eine Gesichtsmaske als Vorsichtsmaßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus COVID-19. Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
Der Kovorsitzende des syrischen Verfassungsausschusses, Hadi al-Bahra, von der Opposition, trug eine Gesichtsmaske als Vorsichtsmaßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus COVID-19. Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

GENF: Die Syrien-Verhandlungen über eine neue Verfassung liegen wegen positiver Corona-Test bei mehreren Teilnehmern schon nach einem Tag vorläufig auf Eis. Nach Angaben des Vorsitzenden der Oppositionsgruppe, Hadi al-Bahra, wurden die Teilnehmer in ihren Hotels in Quarantäne «zwischen zwei und zehn Tagen» geschickt. Seine Gruppe setze ihre Arbeit intern zunächst auf virtuellen Plattformen fort.

Das Büro des UN-Syrienbeauftragten Geir Pedersen machte am Dienstag zunächst keine Angaben. Es hatte am Montagnachmittag nach drei positiven Corona-Tests bei Teilnehmern die Unterbrechung der Sitzungen mitgeteilt. Hadi al-Bahra sprach von vier positiven Tests.

Je 15 Vertreter von Regierung, Opposition und Zivilgesellschaft sollten diese Woche in Genf an einer neuen Verfassung arbeiten. Sie waren mit Mund- und Nasenschutz in die europäische Zentrale der Vereinten Nationen gekommen und hatten in einem großen Saal mit Abstand zueinander gesessen. Sie waren vor der Abreise und nach der Ankunft in Genf auf das Coronavirus getestet worden.

Die Gespräche sollen den politischen Prozess in Gang setzen, um den seit mehr als neun Jahren andauernden Bürgerkrieg in Syrien zu beenden. Sie waren erst nach langwierigen Verhandlungen unter UN-Vermittlung im Herbst vergangenen Jahres zustande gekommen. Seit 2011 sind im von außen befeuerten syrischen Bürgerkrieg Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden vertrieben und das Land ist weitgehend zerstört.

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