1.000 Vertriebene kehren in ihr Heimatdorf zurück

DAMASKUS (dpa) - Fast 1.000 Menschen, die wegen der Kämpfe in Syrien Vertriebene im eigenen Land waren, sind offiziellen Angaben zufolge nach mehr als sieben Jahren wieder in ihr Heimatdorf zurückgekehrt.

Die Angehörigen von mehr als 440 Familien seien inzwischen wieder in Al-Kusair in der Nähe von Homs, sagte ein Vertreter der Region der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Sobald die Grundversorgung dort sichergestellt sei, sollten in den kommenden Tagen weitere ehemals Vertriebene nach Al-Kusair zurückkehren.

Ein Politiker der Opposition bezeichnete die Nachricht der Rückkehr als «Propaganda der syrischen Regierung». Damaskus wolle «der Welt die Botschaft vermitteln, dass (die Regierung) an einer Rückkehr der Vertriebenen in deren Gebiete arbeitet», sagte der Politiker, der namentlich nicht genannt werden wollte. Das Dorf sei aber zerstört und biete keine Versorgung. Die Regierung habe nichts unternommen, um den Wiederaufbau Al-Kusairs zu unterstützen.

Regierungstruppen hatten den strategisch wichtigen Ort im Sommer 2013 mit Hilfe der libanesischen Hisbollah-Miliz unter ihre Kontrolle gebracht. Die dort lebenden Zivilisten flüchteten in Richtung der Grenze zum Libanon. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete nun, dass massenhaft Familien in das Dorf zurückgekehrt seien, nachdem «die syrische Armee es vom Terrorismus gesäubert» habe.

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