Süß, aber ohne Zucker

Gummibärchen von Haribo liegen auf einem Tisch. Rund 160 Millionen Goldbären verlassen Tat für Tag weltweit die Haribo-Werke - und dazu noch zahllose Tüten voller Lakritz-Schnecken und anderer Süßwaren. Nicht alle Süßig... Foto: Martin Gerten/dpa
Gummibärchen von Haribo liegen auf einem Tisch. Rund 160 Millionen Goldbären verlassen Tat für Tag weltweit die Haribo-Werke - und dazu noch zahllose Tüten voller Lakritz-Schnecken und anderer Süßwaren. Nicht alle Süßig... Foto: Martin Gerten/dpa

BONN: Limonade, Kuchen und Schokolade: Die schmecken süß und lecker! Nicht immer befindet sich aber Zucker darin. Manchmal kommt die Süße auch von Süßstoffen und Ersatzstoffen.

– Wer Zucker isst, bekommt schnell Energie. Und Energie ist schließlich eine gute Sache! Sie sorgt dafür, dass wir herumtoben oder lange Strecken rennen können. Doch nicht immer wird die Energie verbraucht. Zum Beispiel dann, wenn wir auf dem Sofa herumliegen. Dann kann der Körper den Zucker in Fett umwandeln.

«Zu viel Zucker kann auf Dauer zu Übergewicht führen», sagt Silke Restemeyer. Sie ist Expertin für Ernährung und arbeitet in der Stadt Bonn im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Auch unsere Zähne leiden unter dem Zucker: Karies vermehrt sich! Und noch ein Problem gibt es mit Zucker, sagt Frau Restemeyer. «Zucker ist ein leerer Energielieferant. Das bedeutet, er liefert unserem Körper zwar Energie, aber keinerlei Vitamine oder Mineralstoffe.»

Deshalb empfehlen Fachleute, weniger Zucker zu essen. Das ist aber gar nicht so einfach. Denn in fast allen Fertigprodukten steckt Zucker drin! Warum eigentlich? «Zucker macht Lebensmittel haltbar», sagt die Expertin. Er verstärkt auch den Geschmack.

Doch nicht immer steckt nur normaler Haushaltszucker in den Lebensmitteln. Häufig süßen die Hersteller auch mit Süßstoffen oder Zucker-Ersatzstoffen. Die Süßstoffe sind oft Hunderte oder sogar Tausende Male so süß wie normaler Zucker. Sie tragen Namen wie Aspartam, Saccharin oder Stevia. Die Ersatzstoffe süßen ähnlich stark wie normaler Zucker. Sie heißen etwa Saccharin oder Maltit.

Diese Stoffe wurden entwickelt, um Zucker in Lebensmitteln zu ersetzen. Süßstoffe haben nämlich ein paar Vorteile. «Sie haben praktisch keine Kalorien», erklärt die Expertin. «Und außerdem schädigen sie die Zähne nicht.» Zuckerersatzstoffe enthalten Kalorien, sind für die Zähne aber besser als Zucker. Das klingt doch ganz gut, oder!?

Naja, ganz so einfach ist es nicht. Denn die Stoffe haben auch den ein oder anderen Nachteil. Bei vielen davon ist es so: Wenn man eine zu große Menge davon isst, kann man Durchfall bekommen. Einige schmecken auch zusätzlich etwas bitter oder nach Lakritze.

Außerdem werden sie oft in komplizierten Verfahren in der Industrie hergestellt. Fachleute sind sich nicht abschließend sicher, welche Wirkungen Süßstoffe für unseren Körper haben können. Manche vermuten, dass die Stoffe auf Dauer auch Krankheiten verursachen könnten. Forschende haben in Studien aber bisher nicht genau nachweisen können, ob das wirklich so ist.

Die Expertin Silke Restemeyer hat einen Tipp: «Man sollte einfach grundsätzlich versuchen, weniger Zucker oder weniger süß zu essen.» Das ist wohl am besten für unseren Körper.

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