MOSKAU (dpa) - Südkoreas Präsident Moon Jae In hofft auf trilaterale Projekte mit Nordkorea und Russland nach einer politischen Entspannung auf der koreanischen Halbinsel.

Bei einer Rede im russischen Parlament in Moskau sagte Moon, das könne den Frieden in der Region stärken. Er schlug vor, die Transsibirische Eisenbahn durch beide Koreas bis in seine Heimatstadt Pusan am Japanischen Meer zu verlängern, wie die Agentur Interfax meldete.

Die berühmte Bahnstrecke verbindet über 9.300 Kilometer Moskau mit dem Fernen Osten Russlands. Moon traf zu Beginn eines dreitägigen Besuchs in Russland mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew und Außenminister Sergej Lawrow zusammen. Für Freitag ist ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin geplant. Am Samstag wird der Präsident das WM-Spiel Südkorea gegen Mexiko in Rostow am Don besuchen.

Die Kriegsgefahr auf der koreanischen Halbinsel sei durch die jüngsten Gipfeltreffen gebannt, sagte Moon in der Staatsduma. Das russische Parlament erweist nur wenigen ausländischen Politikern die Ehre, dort sprechen zu dürfen.

US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Führer Kim Jong Un hätten bei ihrem Gipfel in Singapur eine Denuklearisierung der Halbinsel vereinbart, sagte Moon russischen Berichten zufolge. Darauf hätten Südkorea und die USA mit einer Absage ihrer Militärmanöver reagiert. «Für den Süden, Nordkorea und die USA ist die Zeit des Krieges vorbei», zitierte die Agentur Interfax den Südkoreaner.

Vor dem Gipfel von Trump und Kim hatte sich auch Moon mit dem Nordkoreaner getroffen.