Raketentest von Nordkorea fehlgeschlagen

Reaktionen in Seoul auf die Raketenstarts von Pjöngjang. Foto: epa/Jeon Heon-kyun
Reaktionen in Seoul auf die Raketenstarts von Pjöngjang. Foto: epa/Jeon Heon-kyun

SEOUL: Welche Rakete Nordkorea diesmal testen wollte, bleibt zunächst unklar. Der Flugkörper ist offenbar kurz nach dem Start in der Luft explodiert.

Nordkorea ist nach Angaben des südkoreanischen Militärs offenbar ein Raketentest misslungen. Ein zunächst nicht identifizierter Flugkörper sei am Mittwochmorgen (Ortszeit) in der Nähe der Hauptstadt Pjöngjang abgefeuert worden, teilte der Generalstab in Südkorea mit. Der Test sei aber anscheinend schon kurz nach dem Start fehlgeschlagen. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, explodierte die mutmaßliche Rakete in einer Höhe von weniger als 20 Kilometern.

Das Indo-Pazifik-Kommando der US-Streitkräfte ging vom Start einer «ballistischen Rakete» aus. Mit Südkorea und Japan sowie anderen alliierten Ländern und Partnern in der Region stehe das Kommando wegen des Tests in enger Konsultation. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

Auf einem Bild sei zu sehen, wie Trümmerstücke der Rakete auf das Hauptstadtgebiet gefallen seien, schrieb Chad O'Carroll, Gründer des Fachmediums «NK News», auf Twitter. Es habe einen krachenden Ton gegeben und «rote Rauchschwaden» seien erkennbar gewesen, hieß es.

In Südkorea wurde spekuliert, dass der Test erneut mit der Arbeit Pjöngjangs an einer neuen Interkontinentalrakete stehen könnte, die auch US-Festland erreichen kann. Nordkorea hatte in diesem Jahr schon mehrfach Raketen getestet.

Die USA und Südkorea gehen davon aus, dass die selbst erklärte Atommacht dabei Ende Februar und Anfang März jeweils auch einen Test unternahm, der im Zusammenhang mit einem neuartigen Interkontinentalraketen-System stand. Nordkorea selbst sprach von wichtigen Tests in der Entwicklung eines Erdbeobachtungssatelliten. Experten erwarten daher, dass das Land schon bald eine «Weltraumrakete» starten könnte. Die Raumfahrtraketen und militärischen Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik.

Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen. Es entwickelt Raketen verschiedener Reichweiten, die mit einem nuklearen Gefechtskopf bestückt werden können.

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Leserkommentare

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Hardy Kromarek Thanathorn 17.03.22 14:30
Kleines dickes Kim schießt sich...................
noch selber ab! Ein enger Verbündeter von Wladimir, hol mir noch ein Bier!
Ingo Kerp 17.03.22 14:00
Beim Test explodiert, Na also, deshalb muß der kleine dickliche Kim eben so oft Raketen abschießen, damit er weiß wie es funktioniert nach den Testergebnissen.