SEOUL: UN-Resolutionen verbieten Nordkorea das Testen von Raketen. Doch immer wieder verstößt Pjöngjang dagegen.
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut einen mutmaßlichen Raketentest durchgeführt. Mehrere ballistische Kurzstreckenraketen seien demnach am Donnerstagmorgen (Ortszeit) nahe der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) gefeuert worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Generalstab. Zuletzt hatte Nordkorea am 1. Juli ballistische Raketen abgefeuert.
UN-Resolutionen untersagen der selbst ernannten Atommacht den Start oder auch nur Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Das sind in der Regel Boden-Boden-Raketen, die - je nach Bauart - auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden können.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte seine Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Mit Russland gibt es eine verstärkte militärische Zusammenarbeit.