Lockert wegen Corona-Abwärtstrends die Abstandsregeln wieder

Eine mit Gesichtsmasken bekleidete Familie geht über den Gwanghwamun-Platz in Seoul. Foto: epa/Jeon Heon-kyun
Eine mit Gesichtsmasken bekleidete Familie geht über den Gwanghwamun-Platz in Seoul. Foto: epa/Jeon Heon-kyun

SEOUL: Angesichts eines Abwärtstrends bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat Südkorea die Regeln zur Vermeidung sozialer Kontakte wieder gelockert. So können seit Montag landesweit als Hochrisiko-Orte eingestufte Einrichtungen wie Nachtclubs, Karaokebars, Buffetrestaurants und Fitnessstudios wieder öffnen, sofern Masken getragen und Gästelisten geführt werden. Auch können die Menschen wieder Kirchen für Gottesdienste oder Stadien für Spiele der professionellen Fußball- und Baseball-Ligen besuchen, solange eine Obergrenze von 30 Prozent der Platzkapazitäten eingehalten wird. Die Behörden vermeldeten zugleich einen leichten Anstieg bei den täglich erfassten Coronafällen auf fast 100.

Die Behörden warnten angesichts der gelockerten Abstandsregeln die Bürger vor zu großer Nachlässigkeit bei den Schutzmaßnahmen. «Wir müssen einen Mittelweg zwischen unserer täglichen Routine und den Quarantänemaßnahmen finden», sagte Yoon Tae Ho vom Gesundheitsministerium.

Die Entscheidung für die Lockerungen hatte die Regierung am Sonntag getroffen. Der Durchschnittswert bei den lokalen Infektionen war den Angaben zufolge in den vergangenen zwei Wochen auf weniger als 60 am Tag und die Reproduktionsrate auf unter 1 gefallen - das heißt, eine infizierte Person steckt im Schnitt weniger als eine weitere an.

Am Sonntag wurden nach Angaben der Behörden 97 neue Fälle erfasst. Die Gesamtzahl der Infektionen mit Sars-CoV-2 kletterte demnach auf 24.703. Bisher wurden in dem 52-Millionen-Einwohner-Land 433 Todesopfer in Verbindung mit dem Virus gemeldet. Die meisten lokalen Neuinfektionen gab es in Seoul und der umliegenden Region.

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