Pompeo lobt Indonesien im Streit mit China

Südchinesisches Meer 

Der US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Adi Weda
Der US-Außenminister Mike Pompeo. Foto: epa/Adi Weda

JAKARTA: US-Außenminister Mike Pompeo hat Indonesien für sein entschlossenes Verhalten im Kampf um Gebiete im Südchinesischen Meer gelobt, die von China beansprucht werden. Indonesien hatte in den vergangenen Jahren immer wieder chinesische Fischer- und Patrouillenboote, die sich in den Gewässern des Natuna-Archipels befanden, aus seinem Territorium vertrieben oder die Boote zerstört. «Alle gesetzestreuen Nationen lehnen die rechtswidrigen Ansprüche der Kommunistischen Partei Chinas im Südchinesischen Meer ab», sagte Pompeo am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem indonesischen Amtskollegen Retno Marsudi in Jakarta.

Die USA begrüßten das Beispiel Indonesiens, «mit entschlossenen Maßnahmen seine maritime Souveränität rund um die Natuna-Inseln zu wahren», so Pompeo. Das Archipel liegt nordwestlich von Borneo und umfasst mehr als 270 Inseln.

Peking erkennt zwar die Hoheit Indonesiens über das Gebiet an, will aber die ausschließliche Wirtschaftszone nicht akzeptieren - unter Berufung auf «traditionelle chinesische Fischgründe». Bereits 2016 hatte aber der ständige Schiedshof in Den Haag entschieden, dass es keine rechtliche Basis für angebliche «historische Rechte» Chinas auf die Ressourcen in der Region gebe.

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Anrainerstaaten wie Indonesien, Malaysia, Taiwan und die Philippinen lehnen Pekings Ansprüche ab. Jedoch hatte Außenminister Retno bereits im August betont, Indonesien wolle nicht in die Rivalitäten zwischen Washington und Peking involviert werden.

Pompeo hatte zuvor bereits Indien, Sri Lanka und die Malediven besucht. Anschließend reist er noch nach Vietnam. Mit der Tour will vor allem um Verbündete im geopolitischen Konflikt mit China buhlen.

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