PEKING (dpa) - China hat Großbritannien vorgeworfen, mit einem Kriegsschiff im Südchinesischen Meer in seine Gewässer eingedrungen zu sein. Die Hoheit über das Seegebiet ist umstritten. Die «HMS Albion» habe die Hoheitsgewässer um die Paracel-Inseln ohne Genehmigung durchfahren, teilte Hua Chunying, eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums, am Donnerstag mit. Die chinesische Marine habe das Schiff identifiziert und gewarnt.
«Die chinesische Seite fordert die britische Seite nachdrücklich auf, solche provokativen Handlungen sofort einzustellen», sagte Hua Chunying. China werde weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die nationale Souveränität und Sicherheit zu verteidigen.
Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des rohstoffreichen Gebietes, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Gebietsansprüche zurück.
China ignoriert das Urteil aber. Sowohl Großbritannien als auch die USA haben mehrfach Schiffe durch die Region fahren lassen, um zu verdeutlichen, dass sie die Ansprüche der Chinesen nicht anerkennen.
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