Südchinesisches Meer: China verurteilt britisches Manöver

Die britische Royal Navy (RN) amphibischen Transport Dock HMS Albion. Foto: epa/Stringer
Die britische Royal Navy (RN) amphibischen Transport Dock HMS Albion. Foto: epa/Stringer

PEKING (dpa) - China hat Großbritannien vorgeworfen, mit einem Kriegsschiff im Südchinesischen Meer in seine Gewässer eingedrungen zu sein. Die Hoheit über das Seegebiet ist umstritten. Die «HMS Albion» habe die Hoheitsgewässer um die Paracel-Inseln ohne Genehmigung durchfahren, teilte Hua Chunying, eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums, am Donnerstag mit. Die chinesische Marine habe das Schiff identifiziert und gewarnt.

«Die chinesische Seite fordert die britische Seite nachdrücklich auf, solche provokativen Handlungen sofort einzustellen», sagte Hua Chunying. China werde weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die nationale Souveränität und Sicherheit zu verteidigen.

Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Peking beansprucht 80 Prozent des rohstoffreichen Gebietes, durch das wichtige Schifffahrtsstraßen führen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Gebietsansprüche zurück.

China ignoriert das Urteil aber. Sowohl Großbritannien als auch die USA haben mehrfach Schiffe durch die Region fahren lassen, um zu verdeutlichen, dass sie die Ansprüche der Chinesen nicht anerkennen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

TheO Swisshai 11.09.18 20:02
@David Hermann / Kleiner Unterschied
Wenn Sie natürlich den Unterschied zwischen, "durch internationale Gewässer fahren" und "ein Manöver abhalten" nicht kennen, kann ich Ihnen wirklich nicht mehr helfen. Dafür braucht man übrigens auch keine, der Oeffentlichkeit unbekannte alternative Fakten. Um hier mitzureden, brauchen Sie ausserdem auch keinen Aluhut oder aussreichend Russia Today Konsum, etwas Verstand würde absolut genügen. Dass Sie andere grundlos als Anti-US-Verschwörungstheoretiker bezeichen, deutet allerdings auf ein diesbezügliches Manko ihrerseits hin und auch der Anstand lässt aus meiner Meinung nach zu wünschen übrig.
Jürgen Franke 09.09.18 14:40
Es ist somit davon auszugehen,
dass der englische Kahn, wenn er noch mal dort vorbeifährt, von den Chinesen versenkt wird, da die Chinesen sich nicht an den Richterspruch aus den Haag halten. Warum auch, wenn die Amerikaner Kriege führen, ohne UN Mandat.
Jürgen Franke 09.09.18 10:49
Herr Hermann, wenn Sie sich jetzt
noch ansehen, wer den Den Haager Gerichtshof akzeptiert, können Sie sich Ihr Weltbild so zusammenstellen, ohne sich von einer anderen Sichtweise beeinflussen zu lassen. Die Amerikaner führen Kriege ohne UN Mandat. Die Chinesen machen auch was sie wollen, ohne auf das zu warten, was in der New Yorker Quasselbude besprochen wird. Hauptsache das Publikum wird rund um die Uhr belogen, damit aus der Wiederholung automatisch Wahrheit mutiert. Wer dabei gestört wird, da stichhaltige Argumente fehlen, wird umgehend als Verschwörungstheoretiker bezeichnet.
Jürgen Franke 08.09.18 10:20
Der Gerchtshof in Den Haag wird
bedauerlicherweise nicht von allen Ländern akzeptiert. Darunter zählen auch Länder wie China und die USA.
Alois Amrein 08.09.18 05:08
Chinesischer Imperialismus
Die chinesischen Ansprüche im Südchinesischen Meer (South China Sea) werden von allen anderen Anrainerstaaten (Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei, Indonesien, Taiwan) strikte abgelehnt. China schüttet völkerrechtswidrig künstliche Inseln auf und errichtet dort Militärstützpunkte. - Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die chinesischenGebietsansprüche zurück. China will sich mit seinem aggressiven Vorgehen die vermuteten grossen Erdölvorkommen und andere Bodenschätze im Südchinesischen Meer sichern und schafft so einen neuen Konfliktherd mit den Nachbarn. Die westlichen Mächte tun gut daran, die chinesische Expansion nicht zu dulden.

Jürgen Franke 07.09.18 11:20
Herr Hermann, viele Dinge der amerikanischen
Politik sind nur zu verstehen, wenn man sich die Publikationen der Personen ansieht, die den Präsidenten in der Vergangenheit beraten haben. Lesen Sie einfach mal nach.
Jürgen Franke 07.09.18 09:41
So sieht ein Vorspiel aus.
Daraus kann leicht ein Krieg entstehen und wenn sich die EU jetzt noch einmischt, kann es ein Weltkrieg werden. Der einzige Nutznießer wäre die FED, denn damit wären die Dollarschuldung vom Tisch