KAPSTADT: Nach einer Wahlschlappe verlor die Regierungspartei ANC ihre absolute Mehrheit. Bestätigt das Parlament dennoch Präsident Ramaphosa für eine zweite Amtszeit?
Südafrikas neues Parlament wählt an diesem Freitag das Staatsoberhaupt. Nach einer Wahlniederlage hat die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) erstmals in der demokratischen Geschichte des Landes keine absolute Mehrheit. Dennoch gilt es als wahrscheinlich, dass Präsident und ANC-Vorsitzender Cyril Ramaphosa für eine zweite Amtszeit bestätigt wird. Der Präsident bildet dann die Regierung.
Bei der Parlamentswahl am 29. Mai hat die Partei des einstigen Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela einen massiven Machtverlust erlitten. Der ANC muss erstmals seit 30 Jahren eine Koalition bilden.
Der ANC strebt nach eigenen Angaben eine Kooperation mit allen im Parlament vertretenen Parteien an. Die sogenannte Regierung der Nationalen Einheit ist eine Art Große Koalition. Die Verhandlungen zwischen dem ANC und den anderen im Parlament vertretenen Parteien sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Politische Kommentatoren haben bereits gewarnt, eine Regierung der Nationalen Einheit könne instabil und ineffizient sein.
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