Smartphone-Nutzung weltweit wächst

Südkorea vorne

Foto: epa/Kimimasa Mayama
Foto: epa/Kimimasa Mayama

BERLIN (dpa) - Die Nutzung von Smartphones wächst laut einer Studie in vielen Ländern, allerdings gibt es noch immer Unterschiede - sowohl zwischen als auch innerhalb einzelner Nationen. Das ergab eine Untersuchung des US-Instituts Pew Research Center, das im vergangenen Sommer mehr als 30.000 Erwachsene in 27 Ländern befragt hat.

An der Spitze steht demnach Südkorea mit einer hundertprozentigen Auslastung an Mobiltelefonen. So nutzen in dem asiatischen Land 95 Prozent der Befragten ein Smartphone und 5 Prozent ein nicht-internetfähiges Handy. Dahinter folgen Israel (88 Prozent Smartphone, 10 Prozent Handy und 2 Prozent kein mobiles Telefon) sowie die Niederlande (87/11/2). In Deutschland, das bei der Untersuchung auf dem achten Platz landete, gaben mehr als drei Viertel der Befragten (78 Prozent) an, ein Smartphone zu besitzen, 16 Prozent verwenden ein herkömmliches Handy und 6 Prozent gar kein mobiles Telefon. Unter den Industrienationen fällt demnach Kanada aus der Reihe, wo immerhin 25 Prozent gar kein Mobiltelefon besitzen.

Bei den neun untersuchten Schwellen- und Entwicklungsländern liegen Südafrika (60/33/6) und Brasilien vorne (60/23/17). Das Schlusslicht bildet Indien. Dort nutzen knapp ein Viertel (24 Prozent) ein Smartphone, 40 Prozent ein nicht-internetfähiges Handy und 35 Prozent besitzen gar kein Mobiltelefon.

Was kaum erstaunen mag - und auch in dieser Studie herauskam: Generell sind vor allem jüngere und gut ausgebildete Menschen digital aktiv. Bei den älteren Befragten (über 50 Jahren) kann die Nutzung aber auch in den Industrienationen variieren: So besitzen 91 Prozent der älteren Südkoreaner, aber nur gut ein Viertel der älteren Russen ein Smartphone. In Deutschland sind es demnach 64 Prozent.

Die Untersuchung ergab auch, dass die Internetnutzung in vielen Industrieländern schon seit einigen Jahren weit verbreitet ist. In Deutschland gab im Frühjahr 2018 fast jeder neunte Befragte (87 Prozent) an, online zu gehen. Ein Jahr zuvor waren es 85 Prozent. In den Schwellen- und Entwicklungsländern legt die Digitalisierung dagegen deutlich zu. Während vor fünf Jahren in Mexiko 45 Prozent und auf den Philippinen 34 Prozent zumindest manchmal online waren, sind es jetzt 73 und 66 Prozent

Und wie sieht es aus mit Social Media? Laut den Ergebnissen sind die Israelis besonders gerne auf Facebook und Co aktiv (77 Prozent), gefolgt von Südkorea (76 Prozent) und Schweden (73 Prozent). Deutschland ist deutlich abgeschlagen: Hierzulande sind gerade mal 44 Prozent auf den Sozialen Netzwerken unterwegs, das sind weniger als in Nigeria (45 Prozent). Schlusslicht ist auch hier Indien mit 23 Prozent.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Hermann Hunn 07.02.19 19:51
Die Krux …
... liegt wahrscheinlich nicht (nur) bei den Rechenkünsten. Was die „deutschsprachigen Schreiberlinge" aus grammatikalischer Sicht heutzutage zu Papier bringen oder in das „elektronische Keyboard" hämmern, passt manchmal auf keine (symbolische) Kuhhaut. Korrekt wäre „... fast neun von zehn Befragten ...". Zuviel „Jedermann" von Hugo v. Hofmannsthal gelesen?
Jürgen Franke 07.02.19 15:04
In Südkorea ist das G5 Netz bereits
eingeführt. Diese Strahlung, die durch dicke Wände geht und in Kühlschränke reicht, soll angeblich sehr schädlich sein. Mal sehen, wann die ersten Vögel dort vom Himmel fallen. Zeitungen werden nicht mehr gelesen, denn jeder glotzt nur noch in sein Smartphone und rennt auch so über die Straßen. In Deutschland ist die Nutzung noch nicht so verbreitet, da G5 noch nicht genehmigt ist und die Deutschen hin und wieder auch arbeiten müssen.
Kurt Wurst 07.02.19 10:41
Prozentrechnen
Vorletzter Absatz: "Fast jeder neunte Befragte (87 Prozent)". Adam Riese wäre zu einem anderen Ergebnis gekommen.