Studentenbewegung will Abspaltung

Seit Jahrzehnten überschatten Anschläge das Leben im tiefen Süden Thailands. Foto: epa/Abdullah Wangni
Seit Jahrzehnten überschatten Anschläge das Leben im tiefen Süden Thailands. Foto: epa/Abdullah Wangni

PATTANI: Die Sicherheitsbehörden erwägen rechtliche Schritte gegen eine Aktivistengruppe, die sich für die Abtrennung der überwiegend muslimischen südlichen Grenzprovinzen von Thailand einsetzt.

Die Gruppe, die als „Pelajar Bangsa“ oder „nationale Studentenbewegung“ bekannt ist, wurde bei einem Seminar auf dem Campus der Prince of Songkla University in Pattani gegründet. Bei dem Seminar mit dem Titel „Selbstbestimmung und Frieden in Patani“ (Patani ist die malaysische Schreibweise für die Region, die alle drei Südprovinzen umfasst: Pattani, Yala und Narathiwat) konnten die Teilnehmer darüber abstimmen, ob die südlichen Grenzprovinzen sich von Thailand abspalten sollten. Bilder des Stimmzettels wurden später in den sozialen Medien geteilt und lösten bei Internetnutzern und Sicherheitsbehörden Besorgnis aus.

Der stellvertretende Befehlshaber der 4. Armeeregion, Generalmajor Pramote Prom-in, erklärte, dass die Sicherheitsbehörden die Aktivitäten der neuen Gruppe schon seit einiger Zeit beobachten. Unter Verweis auf Abschnitt 1 der Verfassung, der Thailand als ein einziges, unteilbares Königreich definiert, erklärte er, dass ein juristisches Team derzeit prüfe, ob die Aktionen der Gruppe gegen das Gesetz verstoßen.

Generalmajor Pramote erkannte zwar das Recht der Studenten an, ihre Meinung zu äußern, betonte jedoch, dass die Gesetze und die territoriale Souveränität des Landes respektiert werden müssten.

Die Pelajar Bangsa-Bewegung, die von Irfan Uma angeführt wird, wurde nach der Auflösung der Föderation der Patani-Studenten (PerMAS) im November 2022 gegründet.

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