Gebäudereiniger beginnen Warnstreik

​Streit ums Weihnachtsgeld 

Archivbild: epa/Ulrich Perrey
Archivbild: epa/Ulrich Perrey

FRANKFURT AM MAIN (dpa) - Im Kampf für ein tarifliches Weihnachtsgeld hat die Gewerkschaft für Gebäudereiniger zu einem bundesweiten Warnstreik ausgerufen. Die ersten Streiks hätten um Mitternacht begonnen, teilten die Arbeitnehmervertreter am Montagmorgen mit. Bestreikt werden sollen im Laufe des Tages unter anderem Flughäfen, Krankenhäuser, Verwaltungen, Industriestandorte und Schulen.

Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks hatte die Forderung der IG BAU nach einem tariflichen Weihnachtsgeld zuletzt abgelehnt. Dabei verwiesen die Arbeitgeber auf bereits vereinbarte Lohnerhöhungen, die im Laufe des Jahres 2020 zu gleicher Bezahlung in den Tarifgebieten West und Ost führten. Daneben sei wirtschaftlich kein Spielraum für ein 13. Monatsgehalt, hieß es in einer Mitteilung vom 9. November.

Bislang gibt es in der Branche kein tarifliches Weihnachtsgeld. Die Gewerkschaft verlangt für die rund 450 000 gewerblichen Gebäudereiniger eine zusätzliche Zahlung von rund der Hälfte eines Monatslohns, bei längerer Betriebszugehörigkeit soll es bis zu 70 Prozent geben. Die vielen Teilzeitbeschäftigten sollten in gleicher Weise nach ihrer tatsächlichen Arbeitszeit beteiligt werden. «Wir hatten erwartet, dass die Arbeitgeber inzwischen verstanden haben: Diese Branche muss attraktiver werden. Das wird sie ganz sicher nicht mit Dumpingmethoden», erklärte Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux.

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