Streik bei Alitalia gegen unsichere Zukunft

ROM (dpa) - Mit einem Streik haben Piloten und Kabinenpersonal der italienischen Fluggesellschaft Alitalia am Mittwoch gegen die unsichere Zukunft des angeschlagenen Unternehmens protestiert.

Rund 200 Flüge wurden gestrichen, wie Alitalia mitteilte. Zu dem Ausstand hatten mehrere Gewerkschaften aufgerufen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete, kam es an den Flughäfen Rom-Fiumicino und Mailand-Malpensa zu keinen größeren Problemen, weil die betroffenen Passagiere meist rechtzeitig informiert waren. Während zwei Garantiephasen zwischen 05 und 10 Uhr sowie zwischen 18 und 21 Uhr durfte nicht gestreikt werden.

Alitalia soll nächste Woche an neue Eigentümer übergehen. Die Airline war im Mai 2017 insolvent geworden und wurde seither von staatlichen Konkursverwaltern beaufsichtigt. Nun sollen die staatliche Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS), der Infrastrukturkonzern Atlantia, die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines und das italienische Finanzministerium Gesellschafter der neuen Alitalia werden. Sie müssen bis nächsten Dienstag ihr verbindliches Angebot vorlegen. Zuletzt hatte Atlantia Zweifel aufkommen lassen, ob die Einigung wirklich zustande kommt. Unklar ist auch noch, wie viele der derzeit rund 12.400 Arbeitsplätze abgebaut werden. In Medien ist von 2.000 bis über 2.500 die Rede.

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