Straßenbahnen sollen Verkehr entlasten

Täglich kommt im Gebiet Ratchaprasong der Verkehr zum Erliegen. Foto: neotemlpars106 / Fotolia.com
Täglich kommt im Gebiet Ratchaprasong der Verkehr zum Erliegen. Foto: neotemlpars106 / Fotolia.com

BANGKOK: Der Präsident des thailändischen Verbandes für Stadtplanung, Thapana Bunyapravit, plädiert für den Bau von zwei Straßenbahnlinien in den staureichen Verkehrsbrennpunkten Ratchaprasong und Pathumwan, um Pendlern ein schnelles und zuverlässiges öffentliches Verkehrsmittel zu bieten.

Tram mit Anbindung an BTS, MRT und ARL

Die tägliche Stauproblematik in den beiden Einkaufs- und Bürogebieten zeige Thapana folgend unmissverständlich den Mangel ordnungsgemäßer Stadtplanung und das Fehlen eines Zubringersystems für die Anbindung an die Stationen der wichtigsten Stadtbahnsysteme wie Skytrain (BTS), Metro (MRT) und Airport Rail Link (ARL) auf. Er empfiehlt, dem Beispiel anderer Metropolen auf der Welt zu folgen, wo Straßenbahnen teilweise bereits seit mehr als 100 Jahren emissionsarm, schnell und staufrei die wichtigsten Ziele der Stadt wie Einkaufszentren, Hotels, Schulen, Universitäten, Wirtschaftsgebiete und Botschaften miteinander verbinden.

Yellow LIne: Ratchaprasong-Ratchaprarop

Für Bangkok schlägt Thapana zwei Linien vor: Die „Yellow Line“ würde in Ratchaprasong beginnen und über die Ratchadamri Road, Rama IV Road und Sarasin Road nach Ratchaprarop führen, wo sie in der Nähe zur ARL-Station Ratchaprarop endet. Die Kosten für den Bau der 15 Kilometer langen Linie beziffert er auf 5 bis 6 Milliarden Baht.

Pink Line: Ratchaprasong-Phetchaburi Road

Die zweite Linie würde ebenfalls in Ratchaprasong beginnen und entlang der Ratchadamri Road führen, dann jedoch rechts in die Rama IV Road abbiegen, gefolgt von einer weiteren Rechtsabbiegung in die Phaya Thai Road, wo sie die MBK-Kreuzung passiert und nach dem Überqueren der Hua Chang Bridge rechts in die Phetchaburi Road abbiegt, von wo aus es zurück zum Startpunkt in Ratchaprasong geht. Die Baukosten für die 12 Kilometer lange „Pink Line“ schätzt Thapana auf 3 bis 4 Milliarden Baht.

Mit Smart-Bussen Nachfrage in Erfahrung bringen

Dem Städteplaner folgend soll zum Jahresende das Passagieraufkommen durch den Einsatz von Smart-Bussen in Erfahrung gebracht werden, die probeweise auf den beiden Linien verkehren werden. Erfreuen sie sich einer guten Auslastung, wäre eine Investition in das Straßenbahnprojekt möglich.

Geplant ist der Einsatz von 10 Bahnen, die in 15-Minuten-Intervallen auf den beiden Linien verkehren und Platz für je 98 bis 100 Fahrgäs­te bieten. Zum Service zählen Gratis-Wi-Fi und seniorengerechte Ausstattung.

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