BRÜSSEL (dpa) - Die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und Europa schwächen aus Sicht des Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg das Bündnis nicht.
«Ja, es gibt Differenzen zwischen Nato-Partnern bei Themen wie dem Handel, aber innerhalb der Nato konnten wir unsere Zusammenarbeit und die transatlantische Verbindung tatsächlich stärken», sagte Stoltenberg am Donnerstag zum Auftakt eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.
Trotz aller Unterschiede baue das Militärbündnis die gemeinsamen Verteidigungsstrukturen gerade so sehr aus wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr, die Nato verstärke ihren Kampf gegen den Terrorismus und alle Bündnispartner würden ihre Ausgaben für Verteidigung erhöhen, sagte der Generalsekretär.
Zwischen den USA und Europa bestehen derzeit Spannungen etwa im Handel, beim Klimaschutz und über den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Die Nato-Verteidigungsminister wollten am Donnerstag über die weitere Aufrüstung gegen Russland beraten. Plan ist es, dass die Einsatzbereitschaft von Truppen bis 2020 deutlich erhöht wird. Zudem sollen in Ulm (Baden-Württemberg) und Norfolk (Virginia) neue Kommandos für schnelle Truppen- und Materialtransporte aufgebaut werden. Hintergrund ist die als aggressiv wahrgenommene Politik Russlands.
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