Sipri: «Trump und Kim haben Chance genutzt »

Nordkoreas Machthaber Kim Jong (l.) und US-Präsident Donald Trump (r.). Foto: epa/ Kevin Lim / THE STRAITS TIMES
Nordkoreas Machthaber Kim Jong (l.) und US-Präsident Donald Trump (r.). Foto: epa/ Kevin Lim / THE STRAITS TIMES

STOCKHOLM/BERLIN (dpa) - Das Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri rechnet US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un das Ergebnis ihres historischen Gipfeltreffens hoch an.

«Ehre, wem Ehre gebührt. Trump und Kim haben die Chance des Gipfels genutzt», sagte Sipri-Direktor Dan Smith der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch). Obwohl dies nicht unbedingt zu erwarten gewesen sei, trage das in Singapur präsentierte Dokument die Handschrift «orthodoxer Diplomatie, mühsam ausgearbeitet von einem Stab höherer Beamter».

Trump und Kim hatten in dem südostasiatischen Stadtstaat am Dienstag eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, in der sich der nordkoreanische Machthaber grundsätzlich zur «vollständigen» atomaren Abrüstung bereit erklärt. Ein Zeitplan oder spezifische Schritte wurden in dem eher vage gefassten zweiseitigen Dokument nicht erwähnt. Trump erklärte sich im Gegenzug zu Sicherheitsgarantien bereit.

Smith bewertete den Gipfel als ersten wichtigen Schritt auf dem Weg eines möglichen Friedensprozesses. «Es entscheidet sich alles an Detailfragen, vom Monitoring der Abrüstung bis hin zu den Sicherheitsgarantien, auf die Nordkorea großen Wert legt», sagte er der Zeitung. «Dieser Prozess wird Jahre dauern, wobei es innerhalb der nächsten ein oder zwei Jahre zu ersten kleineren, Vertrauen schaffenden Vereinbarungen kommen könnte.»

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