In Nong Khai regnet es fast jeden Tag, und der riesige, renovierte Fischteich ist schon wieder mit etwa 1 Meter Wasser gefüllt. Eine erste Neuanschaffung sind deshalb Gummistiefel, eine absolut lohnende Investition.
Haben meine neuen, properen Gummistiefel 128 oder 148 Baht gekostet? Ich weiß es bereits nicht mehr, aber etwas in dieser Richtung. Im gleichen Baumarkt habe ich eine Schere und ein 5 Meter Messband besorgt. Die Schere dient dazu, beim morgendlichen Spaziergang mit den Hunden im Garten rankendes Unkraut abzuschneiden, Kulturpflanzen zu befreien. Und das gelbe Messband – ein Muss bei der geplanten Hausrenovierung – ist kein Markenartikel, kostet deshalb nur 90 statt über 400 Baht, misst mindestens so gut und genau wie das teure Ding und dürfte mich aller Wahrscheinlichkeit auch um viele Jahre überleben, vorausgesetzt ich verhühnere es vorher nicht irgendwo.
Leckere Avocados und Plastik-Brot
Auf dem Morgenmarkt in Nong Khai kaufe ich mehrere dieser lang gezogenen Avocados und kann sie zu 95 Prozent verarbeiten. Unser größter Baum der Sorte Booth 7 trägt zwar auch einige wenige Früchte, sie sind aber noch nicht reif. Butterweich ist die grüne Masse, die mit Zitrone, Gewürzen und Kräutern verfeinert wird. Obwohl die alte Küche noch funktioniert, esse ich dieser Tage am Mittag meist kalte Wurstwaren, ein Ei, Guacamole, Cornichons und Baguette mit etwas Weißwein.
Das Brot ist in Nong Khai allerdings ein Problem geworden. Ich bin da verwöhnt von La Cremerie Pattaya ganz in unserer Nähe in Huay Yai, wo ein französischer Bäcker fantastisches Brot anbietet. Hier in Nong Khai kaufte ich meine Baguettes immer beim Big C, doch leider verpacken sie dort ihre knusprigen Brote nun immer in Plastik-Säcke, und da werden sie ganz rasch matschig.
Manchmal – wenn ich das Brot früh einkaufe – reicht es noch, das Plastik zu entfernen, aber häufig ist es leider zu spät. Besser verpackt – in Papiertüten mit Sichtfenster, wo es atmen kann – ist das Brot von Makro, aber dafür deutlich schlechter im Geschmack. Bei Lotus haben sie überhaupt kein Brot mehr und die German Bakery war bei meinen beiden Besuchen geschlossen.
Verschwunden aus den Regalen im Supermarkt ist inzwischen das sehr süffige Carabao-Bier (eigentlich: Tawandang), schade. Immer noch ins Haus geliefert wird hingegen das Trinkwasser in den 30 Liter Flaschen. Hier in Nong Khai kostet die Flasche 12 Baht, in Pattaya 50 Baht. Fazit: Wasser sollte man NUR in Nong Khai trinken…
Freche Kälber – und viel Wasserspinat
Die neu aufgeschütteten Böschungen beim Fischteich sind noch nicht besonders festgefügt, da ist der häufige Regen natürlich nicht besonders hilfreich. Zwar hat der Regen das enorme Becken bereits wieder zu etwa 1 Meter gefüllt, aber weitere 4 Meter muss es noch regnen, wird es zweifellos noch regnen. Doch einen Teil der weichen Böschung wird bereits wieder erodiert, steter Tropfen höhlt den Stein…
Da sind die drei frechen Kälber des Nachbarn natürlich nicht besonders hilfreich, die an den steilen Ufern herumkraxeln und einen Teil der Böschung zum Absturz bringen.
Ich habe deshalb rund um den Fischteich Pak Bung (Wasserspinat) angesät, nicht ein paar kleine Tüten für 10 Baht, sondern ein ganzes Kilo für 170 Baht, gekauft vom Großhändler. Zum Glück ist mir wieder in den Sinn gekommen, wo der Laden des Großhändlers sich befindet. Hoffentlich halten die vielen Wurzeln des Wasserspinats die Böschungen etwas zusammen.
Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!