Steuerbefreiung für ausländische Filmcrews

Foto: The Nation
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BANGKOK: Ausländische Schauspieler, die in Thailand Filme drehen, werden in den nächsten fünf Jahren von der Steuer befreit. Mit der Maßnahme sollen mehr Produktionsteams ins Königreich gelockt und Thailands Soft Power gestärkt werden.

Die stellvertretende Regierungssprecher Ratchada Thanadirek bestätigte am Dienstag in den Medien, dass das Kabinett die Steuerbefreiung für ausländische Schauspieler beschlossen habe.

Die Einnahmen von ausländischen Filmemachern sind in den letzten Jahren in Thailand deutlich gestiegen, von durchschnittlich 3,5 Milliarden Baht pro Jahr im Zeitraum 2017 bis 2020 auf 5 Milliarden Baht im Jahr 2021, informierte die Regierungssprecherin.


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„Die Regierung hat eine weitere Maßnahme zur Förderung von Filmdrehs in Thailand implementiert, indem sie Filmemachern einen Bargeldrabatt von 20 Prozent ihrer Ausgaben gewährt, der auf 75 Millionen Baht begrenzt ist“, so Khun Ratchada.

„In der Vergangenheit mussten ausländische Schauspieler jedoch zusätzlich zu den Steuern, die sie bereits in ihrem Herkunftsland zahlen mussten, Einkommenssteuern auf ihre Einkünfte in Thailand zahlen. Dies könnte ihre Entscheidung, Thailand als Drehort zu wählen, negativ beeinflussen“, erklärte sie.


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Die Regierung rechnet damit, dass die Steuerbefreiung in den nächsten fünf Jahren zusätzliche Einnahmen von ausländischen Filmcrews in Höhe von bis zu 17,5 Mrd. Baht ermöglichen wird, während dem Königreich 71,75 Millionen Baht durch den Verlust der Einkommenssteuer entgehen werden, erläuterte Khun Ratchada.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

David Ender 22.06.22 17:50
Unterhosenpflicht nicht vergessen!
Immer wenn man meint man haette im thailaendischen Rechtssystem nun endlich die absolut skurillste, weltfremdeste Rechtsnorm gefunden, setzen die Buerokraten noch einen drauf: Nicht nur muessen auslaendische Filmstars beim Dreh im Koenigreich stets Unterhosen tragen, nein, auch eine zusaetzliche Einkommenssteuer muss jeder James Bond-Darsteller hier abdruecken. Immerhin wird diese Regelung nun angesichts eines schwaechelnden Bahts und lahmenden Tourismus "ausgesetzt", doch ebenso scheint die kreative Weltfremdheit der Buerokraten wohl bloss auf einige Jahre "ausgesetzt". Mal sehen was hier noch kommt ... Jedenfalls - koestliche Geschichte hier!