Steinmeier wirbt für Ausbau der Beziehungen zu Afrika

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht während eines Staatsbanketts im Schloss Bellevue in Berlin. Foto: EPA-EFE/Rainer Keuenhof
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht während eines Staatsbanketts im Schloss Bellevue in Berlin. Foto: EPA-EFE/Rainer Keuenhof

BERLIN: Lange Zeit war das Interesse in Deutschland an Afrika gering. Das hat sich inzwischen geändert. Bundespräsident Steinmeier sieht aber weiteres Potenzial für die Beziehungen zum anderen Kontinent.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für einen Ausbau der Beziehungen zwischen Deutschland und Afrika geworben.

«Deutschland will bestehende Partnerschaften auf dem afrikanischen Kontinent vertiefen, und es will neue Partnerschaften schließen», sagte Steinmeier bei einem Empfang für Stipendiatinnen und Stipendiaten von «Afrika kommt!», einer Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Afrika, in Berlin. «Gerade jetzt, in dieser Zeit der Krisen, Kriege und Veränderungen, brauchen wir mehr Austausch und mehr Zusammenarbeit über Grenzen und Kontinente hinweg.»

Steinmeier sagte, auch deshalb plane er noch in diesem Jahr eine weitere Reise nach Afrika. Mehr Zusammenarbeit sei ganz besonders mit Blick auf die Klimakrise nötig. Deren Folgen treffe viele Länder in Afrika besonders hart. «Es ist jetzt und in Zukunft unsere gemeinsame Aufgabe, Wirtschaft und Gesellschaft so umzubauen, dass wir CO2-neutral produzieren und leben können», sagte Steinmeier.

An die Stipendiatinnen und Stipendiaten appellierte Steinmeier, nach der Rückkehr in ihre Heimatländer zu Botschafterinnen und Botschaftern Deutschlands zu werden. «Wenn Sie hier bei uns gute Erfahrungen gemacht haben, dann erzählen Sie zu Hause ruhig weiter, dass man mit deutschen Unternehmen und Institutionen etwas auf die Beine stellen kann.»

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jürgen Franke 27.10.24 08:20
Der letzte Satz Steinmeiers Rede
ist besonders aktuell, da sie sich auf die derzeitige Situation in Deutschland bezieht, die er offensichtlich nicht zur Kenntnis nimmt.
Bernd Wendland 27.10.24 07:41
Wenn Herr "Schleimmeier" Fachkräfte aus Schwarzafrika anwerben möchte, sollte er nicht vergessen, dass ausländische Konzerne dort am liebsten Absolventen aus Europa oder den USA nehmen statt solche aus afrikanischen Ländern, da offenbar etliche von ihnen ein für die Wirtschaft unzureichendes Schmalspurstudium abgeschlossen oder sich ihren Titel gar erkauft haben. Davon berichtete vor Jahren der "Spiegel", was sich die rotgrüne Kampfpresse heute kaum noch erlauben würde, um ich nicht den Vorwurf des Rassismus einzuhandeln.
Ingo Kerp 26.10.24 13:10
Um Beziehungen zu Afrika auszubauen, ist der "Grüßaugust" Steinmeier aber etwas zu spät dran. RUS und CHN beispielsweise haben sich schon längst in Afrika engagiert und pfeifen dabei auf alles, was EU Vorschriften für eine Zusammenarbeit vorgeben, incl. Menschenrechte. Da kommt der Steinmeier dann mit einer CO-2 neutralen Wirtschaft um die Ecke. Die Menschen in Afrika wollen den gleichen Luxus wie der Westen ihn hat und der hat zu dessen Schaffung auch keine CO-2 neutrale Wirtschaft gehabt.