BERLIN: Lange Zeit war das Interesse in Deutschland an Afrika gering. Das hat sich inzwischen geändert. Bundespräsident Steinmeier sieht aber weiteres Potenzial für die Beziehungen zum anderen Kontinent.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für einen Ausbau der Beziehungen zwischen Deutschland und Afrika geworben.
«Deutschland will bestehende Partnerschaften auf dem afrikanischen Kontinent vertiefen, und es will neue Partnerschaften schließen», sagte Steinmeier bei einem Empfang für Stipendiatinnen und Stipendiaten von «Afrika kommt!», einer Initiative der Deutschen Wirtschaft für Führungsnachwuchs aus Afrika, in Berlin. «Gerade jetzt, in dieser Zeit der Krisen, Kriege und Veränderungen, brauchen wir mehr Austausch und mehr Zusammenarbeit über Grenzen und Kontinente hinweg.»
Steinmeier sagte, auch deshalb plane er noch in diesem Jahr eine weitere Reise nach Afrika. Mehr Zusammenarbeit sei ganz besonders mit Blick auf die Klimakrise nötig. Deren Folgen treffe viele Länder in Afrika besonders hart. «Es ist jetzt und in Zukunft unsere gemeinsame Aufgabe, Wirtschaft und Gesellschaft so umzubauen, dass wir CO2-neutral produzieren und leben können», sagte Steinmeier.
An die Stipendiatinnen und Stipendiaten appellierte Steinmeier, nach der Rückkehr in ihre Heimatländer zu Botschafterinnen und Botschaftern Deutschlands zu werden. «Wenn Sie hier bei uns gute Erfahrungen gemacht haben, dann erzählen Sie zu Hause ruhig weiter, dass man mit deutschen Unternehmen und Institutionen etwas auf die Beine stellen kann.»