Steinmeier will engere Partnerschaft mit Südafrika

Foto: epa/Hayoung Jeon
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BERLIN/JOHANNESBURG (dpa) - Klimawandel und Migration machen Afrika für Europa immer wichtiger. Frank-Walter Steinmeier wirbt deshalb für eine engere Partnerschaft. Erstmals seit 20 Jahren kommt ein Bundespräsident zum Staatsbesuch nach Südafrika.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am Montag einen dreitägigen Staatsbesuch in Südafrika. Angesichts globaler Herausforderungen durch Klimawandel, Handelskonflikte und Migration setzt er auf eine engere Zusammenarbeit mit dem wichtigen afrikanischen Partnerland. «Die Zeit ist reif für einen neuen Aufbruch auch in den deutsch- südafrikanischen Beziehungen», sagte Steinmeier in einem Interview der Wochenzeitung «Sunday Times». Südafrika gehört als einziges Land des Kontinents zur G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer.

Steinmeier beginnt seine Gespräche am Montag in Johannesburg und besucht danach auch Kapstadt und das Nachbarland Botsuana. Am Donnnerstagabend kehrt er nach Berlin zurück. Begleitet wird er von seiner Frau Elke Büdenbender und einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation. Zuletzt hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog vor über 20 Jahren Südafrika einen Staatsbesuch abgestattet.

In Johannesburg stehen zunächst Wirtschaftsfragen im Vordergrund. Bei einem Besuch des Apartheid-Museums hält Steinmeier eine Rede. Am Dienstag wird er in Kapstadt mit Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa zusammentreffen, der im Februar 2018 als Nachfolger Jacob Zumas zum Präsidenten gewählt worden war. Die Bekämpfung von Korruption und Arbeitslosigkeit gelten als seine wichtigsten Aufgaben.

Für Deutschland ist Südafrika der wichtigste bilaterale Handelspartner in Afrika. Vergangenes Jahr wurden laut Statistischem Bundesamt Waren im Wert von mehr als 9,5 Milliarden Euro nach Südafrika exportiert und für knapp 7,3 Milliarden importiert. Damit liegt das Land auf Rang 28 der wichtigsten Handelspartner. Aus südafrikanischer Sicht war Deutschland als Handelspartner nach Angaben des Auswärtigen Amts 2017 die Nummer zwei - nach China und vor den USA. Etwa 600 deutsche Unternehmen haben dort investiert.

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