PRETORIA: Mit Südafrika besucht Bundespräsident Steinmeier das wirtschaftliche Schwergewicht des Kontinents. Er interessiert sich auch dafür, wie das Land den soeben übernommenen G20-Vorsitz gestalten will.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier setzt seine viertägige Afrika-Reise in Südafrika fort. Den Auftakt bildet an diesem Freitag ein Treffen mit Staatspräsident Cyril Ramaphosa. Später ist ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der größten Oppositionspartei, der Demokratischen Allianz (DA), John Steenhuisen, geplant. In der sogenannten Regierung der Nationalen Einheit, die im Sommer gebildet wurde, ist er Landwirtschaftsminister.
Südafrika ist die stärkste Wirtschaftsmacht auf dem Kontinent. Mit einem Handelsvolumen von mehr als 20 Milliarden Euro ist der Staat für deutsche Unternehmen der mit Abstand bedeutendste Partner südlich der Sahara und Sprungbrett für andere Märkte auf dem Kontinent. Nach Angaben des Auswärtigen Amts haben mehr als 600 deutsche Unternehmen in Südafrika mehr als 6,2 Milliarden Euro investiert und beschäftigen fast 100.000 Personen. Ebenso viele Arbeitsplätze werden den Angaben zufolge zusätzlich indirekt durch deutsche Unternehmen geschaffen.
Südafrika ist das einzige afrikanische Mitglied in der Gruppe der G20-Staaten und hat soeben deren Vorsitz übernommen. Steinmeier interessiert sich dafür, wie das Land den Vorsitz gestalten will.
Südafrika ist auch der größte Produktionsstandort der Automobilindustrie auf dem Kontinent. Drei deutsche Automobilkonzerne produzieren hier: BMW, Daimler und Volkswagen. Steinmeier will sich das Informationstechnikzentrum von BMW anschauen.