CHIANG DAO: Zwei Gemeinden im Bezirk Chiang Dao in der Provinz Chiang Mai kämpfen seit über zwei Monaten mit Überschwemmungen, die durch steigendes Grundwasser verursacht wurden. Das ungewöhnliche Phänomen hat das Leben der Bewohner erheblich beeinträchtigt und Fragen zur Ursache der anhaltenden Situation aufgeworfen.
Laut einem Bericht von „Nation TV“ hat der Oberflächenabfluss ein Maisfeld in der Gemeinde Ban Rin Luang in einen See verwandelt. In der etwa fünf Kilometer entfernten Gemeinde Ban Arunothai wurden viele Wohnhäuser überschwemmt. Einheimische berichten, dass es das erste Mal sei, dass das Phänomen des steigenden Grundwassers so gravierende Folgen nach sich zieht.
Auch wichtige Verkehrswege, darunter die Straßen Chiang Dao–Kae Noi und Ban Rin Luang–Ban Nong Khiaw, stehen unter Wasser, was die Mobilität der Anwohner stark einschränkt.
Ein seltenes, aber nicht unbekanntes Naturereignis
Phongsak Amornsantikul, Bürgermeister des Unterbezirks Mueang Na, erklärte, dass das Phänomen normalerweise alle fünf bis zehn Jahre zwischen September und März auftrete. In diesem Jahr sei die Situation jedoch außergewöhnlich, da das Hochwasser bereits seit zwei bis drei Monaten anhalte.
„Die Wassermengen sind aufgrund der angesammelten Regenfälle deutlich höher als in der Vergangenheit“, erklärte Phongsak. Er fügte hinzu, dass eine Ableitung des Hochwassers in nahegelegene Maniokfelder, um die Auswirkungen abzumildern, nicht möglich sei.
Ursachenforschung gefordert
Pisanu Wongpornchai, Dozent am Institut für Geowissenschaften der Universität Chiang Mai, betonte, dass der Anstieg des Grundwassers normalerweise nur von kurzer Dauer sei. „Eine detaillierte Untersuchung ist notwendig, um die Ursachen für das anhaltende Phänomen zu klären“, erklärte Pisanu.
Bislang bleibt unklar, warum das steigende Grundwasser in diesem Jahr so außergewöhnlich lange anhält und welche Faktoren dazu beitragen könnten. Experten sind sich einig, dass weitere Forschungen notwendig sind, um zukünftige Überschwemmungen besser vorhersagen und managen zu können.
Auswirkungen auf die Bevölkerung
Die Bewohner der betroffenen Gemeinden stehen vor erheblichen Herausforderungen. Überflutete Felder, beschädigte Straßen und eingeschränkte Mobilität erschweren den Alltag. Während lokale Behörden und Wissenschaftler die Ursachen untersuchen, bleibt den Betroffenen nichts anderes übrig, als auf eine baldige Verbesserung der Situation zu hoffen.
Das seltene Naturereignis wirft auch Fragen zur zukünftigen Vorbereitung und möglichen Präventionsmaßnahmen auf, um die Auswirkungen solcher Überschwemmungen in der Region zu minimieren.
Diese Gemeinde liegt in einem Tal. Von den Bergen rundherum fließt das Wasser durch die Siedlung durch. Etwa 10 verschiedene Bäche treffen sich dort zu einem Fluß, und nachdem Wasser eher selten bergauf fließt, verharrt es eben am tiefsten Punkt, bis irgendjemand die Pumpen anwirft und das Wasser in den Fluss Ping verfrachtet.