Steigende Corona-Kurve

​Experten fordern Verschärfungen

Leute verbringen den Tag im Freien bei sonnigem und mildem Wetter in Rom. Foto: epa/Massimo Percossi
Leute verbringen den Tag im Freien bei sonnigem und mildem Wetter in Rom. Foto: epa/Massimo Percossi

ROM: Wegen steigenden Corona-Werte in Italien fordern Experten von der Regierung eine Verschärfung der Schutzmaßnahmen. Der Wissenschaftlich-Technische-Aussschuss, der das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi unterstützt, rät Rom zu erhöhten Schutzmaßnahmen, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstagabend schrieb. Der Ausschuss hatte zuvor in seinem Wochenbericht gewarnt, das Corona-Risiko habe sich das fünfte Mal in Folge verschlechtert.

In Italien war erst am Samstag ein neues Dekret in Kraft getreten, in dem inländische Reisesperren bis 27. März verlängert worden waren. Eine nächtliche Ausgangssperre gilt weiter. Italienische Medien gingen am Sonntag davon aus, dass Premier Draghi das Regelwerk in Kürze verschärfen dürfte.

Nach Angaben der Gesundheitsexperten stieg die Anzahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) in dem Mittelmeerland für die Woche vom 22. bis 28. Februar deutlich auf rund 195 Fälle. In Deutschland lag der Wert am Sonntagmorgen bundesweit bei rund 66.

In vielen Regionen des 60-Millionen-Einwohner-Landes sowie in einzelnen Städten und Provinzen waren die Corona-Beschränkungen zuletzt - teils im Alleingang - verschärft worden. Die Agentur Ansa wies darauf hin, dass das Expertengremium der Regierung trotz der Verschlechterung keinen neuen Lockdown vorgeschlagen habe.

Am Samstag hatte Italien mehr als 23.600 Neuinfektionen in 24 Stunden registriert. Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen insgesamt hatte dort vor kurzem die Drei-Millionen-Marke überschritten. Vor fast genau einem Jahr, mit Wirkung zum 10. März, hatte Rom ganz Italien wegen der Pandemie vorübergehend zur Sperrzone erklärt und angeordnet, dass alle Bürger möglichst zu Hause bleiben sollten.

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