Lage bleibt angespannt

Starker Schneefall

Foto: epa/Lukas Barth-tuttas
Foto: epa/Lukas Barth-tuttas

WIEN (dpa) - Die Lawinengefahr in den österreichischen Alpen wird immer größer. «Anzahl und Größe der Gefahrenstellen nehmen im Tagesverlauf zu», teilte der Lawinenwarndienst am Dienstag mit. Angesichts des erwarteten, immer dichteren Schneefalls drohten spontane, trockene Lawinen. In weiten Teilen des Landes herrschte oberhalb der Waldgrenze die zweithöchste Warnstufe.

Rund einhundert Straßen in Österreich waren gesperrt. Für Urlauber und Einheimische in Obertauern, die zwischenzeitlich eingeschneit waren, gab es immerhin grünes Licht zur Abreise. Die Katschbergstraße (B99) zwischen Untertauern und Obertauern wurde am Vormittag für Fahrzeuge mit Schneeketten oder Allradantrieb geöffnet. Mit Beginn der Dunkelheit sollte sie allerdings wieder geschlossen werden.

Weiterhin fest sitzen die Menschen in den obersteirischen Gemeinden Pölstal und Hohentauern, die beide am Montag den Katastrophenzustand ausgerufen hatten. In Hohentauern sind derzeit rund 550 Menschen eingeschneit.

Probleme bereiten zudem immer wieder umgestürzte Bäume. In Ober- und Niederösterreich waren rund 2000 Haushalte ohne Strom, weil die Stromtrassen unterbrochen waren. An einigen Orten halfen Soldaten des Bundesheers. In Dienten am Hochkönig (Pinzgau) schaufelten mehr als 40 Menschen den Schnee von Schule, Kindergarten und Gemeindeamt, um die Gefahr von Einstürzen zu verringern.

Vorerst ist nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) kein Ende der aktuellen Wetterlage in Sicht. Von Nordwesten her ströme immer wieder feuchte Luft in Richtung der Alpen, staue sich und bringe große Schneemengen. «Nach einer kurzen Beruhigung am Freitag und Samstag dürfte am Sonntag die nächste Schneefront die Alpennordseite erreichen», hieß es.

Wegen starken Schneefalls in St. Anton wurde das Abfahrtstraining der Damen im alpinen Ski-Weltcup verschoben. Das für Donnerstag geplante Training wurde nach Angaben des Internationalen Ski-Verbands FIS abgesagt. Es soll am kommenden Freitag nachgeholt werden.

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