Stadt der 1.000 Shakes

Bubble Tea und Shakes feiern in Bangkok ein bemerkenswertes Comeback

Eine Verkäuferin reicht einen frisch gemixten Shake mit dem Geschmack von grünem Tee und Erdbeere. Fotos: picture alliance/Caroline Bock/dpa
Eine Verkäuferin reicht einen frisch gemixten Shake mit dem Geschmack von grünem Tee und Erdbeere. Fotos: picture alliance/Caroline Bock/dpa
Bei dieser ungewöhnlichen Geschmacksrichtung scheiden sich die Geister: „Hokkaido“-Shake mit Käsekruste.
Bei dieser ungewöhnlichen Geschmacksrichtung scheiden sich die Geister: „Hokkaido“-Shake mit Käsekruste.

BANGKOK: Lemon mit Aloe Vera. Mungo-Bohnen-Smoothie. Hokkaido mit Käsekruste. Blue Potato Matcha. Es gibt sogar die Geschmacksnoten gesalzene Eier oder Durian, die von Westlern oft als „Stinkfrucht“ verunglimpft wird. Im Einkaufszentrum Singha Complex können Fans von finnischen Trollen in einem Themenrestaurant „Mumin“-Shakes schlürfen.

Instagram fördert Shake-Hype

Die Vielfalt von Shakes, Tees, Säften und Zuckerbomben, die es an den Getränkeständen in Bangkok gibt, ist für Besucher eine Offenbarung. In der Innenstadt ist es inzwischen schwerer, das landestypische Gericht Pad Thai zu finden, als Stände, die Shakes in Plastikbechern verkaufen. Billig sind sie nicht. Ein Becher Grüner-Tee-Erdbeer-Milchmix kostet umgerechnet 3,70 Euro – doppelt so viel wie ein Essen an einer Straßenküche in einem von Einheimischen frequentierten Restaurant.

Erfrischung an heißen Tropentagen: Ein frisch gemischter Shake der Geschmacksrichtung Grüner-Tee-Erdbeere.
Erfrischung an heißen Tropentagen: Ein frisch gemischter Shake der Geschmacksrichtung Grüner-Tee-Erdbeere.

Auch Bubble Tea ist beliebt. In Deutschland ist der große Hype um das Getränk, den es vor ein paar Jahren gab, vorbei. In Ländern wie China oder gerade auch Thailand nicht. Dort mögen die Leute die Mischung aus Tee, Milch, Sirup und Kugeln, die aus Taiwan stammt, anscheinend sehr. Die „Bangkok Post“ berichtete vergangenes Jahr von einem 80-Millionen-Dollar-Markt und einem „bemerkenswerten Comeback“. Dass die Shakes beliebt sind, könnte auch daran liegen, dass sie auf Instagram gut aussehen.

Ein Fan ist Krit Tone Sukawat (29), der als Sprecher fürs Radio und in der Werbung arbeitet. Er sagt, dass er seit zehn Jahren wohl fast jeden zweiten Tag Bubble Tea trinkt. Direkt vor seinem Haus in Bangkok ist ein Laden. „Ich kann es kaum vermeiden“, sagt er. Bei den Sorten mag er es aber lieber klassisch. Die neuen Geschmacksrichtungen sind ihm zu weit vom Original.

Getränkemenü „Mumin“-Shakes im Moomin Cafe im Singha Complex an der New Petchaburi Road in Bangkok.
Getränkemenü „Mumin“-Shakes im Moomin Cafe im Singha Complex an der New Petchaburi Road in Bangkok.
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