Sri Lanka beendet Ausnahmezustand nach Osteranschlägen

COLOMBO (dpa) - Vier Monate nach den verheerenden Anschlägen zu Ostern mit Hunderten Opfern hat Sri Lanka den Ausnahmezustand aufgehoben. Die Sicherheitslage sei inzwischen wieder gut, sagte ein Militärsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die meisten Verdächtigen seien festgenommen oder getötet worden, teilte die Polizei mit. Bei den Anschlägen auf drei Kirchen und drei Luxushotels hatten Selbstmordattentäter mehr als 250 Menschen getötet, darunter 40 Ausländer. Hunderte wurden verletzt.

Präsident Maithripala Sirisena hatte daraufhin den Ausnahmezustand verhängt. Sicherheitskräfte, das Militär und die Polizei hatten während des Ausnahmezustands mehr Kompetenzen und konnten Verdächtige länger festhalten. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die Anschläge für sich reklamiert. Die Attentäter gehörten nach Angaben der Regierung in Sri Lanka einer einheimischen Islamistengruppe an.

Auch der Tourismusminister des Landes hatte die Regierung vergangene Woche gebeten, den Ausnahmezustand zu beenden. Die Anschläge und die Maßnahmen danach hatten dem Tourismus des Landes südlich von Indien sehr geschadet. Viele Hotels und Strände sind auch heute noch leerer als sonst. Das Auswärtige Amt rät Urlaubern zu «erhöhter Vorsicht».

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