Spatenstich für umstrittenes Einheitsdenkmal in Berlin

Wolfgang Thierse (SPD, l-r), Monika Grütters (CDU) und Norbert Lammert (CDU) begrüßen sich beim Spatenstich für den Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals. Foto: Britta Pedersen/dpa
Wolfgang Thierse (SPD, l-r), Monika Grütters (CDU) und Norbert Lammert (CDU) begrüßen sich beim Spatenstich für den Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals. Foto: Britta Pedersen/dpa

BERLIN: Rund 30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands haben in Berlin mit einem offiziellen Spatenstich die Arbeiten für ein Einheitsdenkmal begonnen.

Auf dem Sockel des früheren Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals vor dem wiederaufgebauten Stadtschloss (Humboldt Forum) soll eine riesige begehbare Waage an die friedliche Wiedergewinnung der deutschen Einheit erinnern.

Der Bau hatte sich durch einen gescheiterten Wettbewerb, Meinungsverschiedenheiten im Siegerteam und Bedenken von Denkmal- und Tierschützern verzögert. Ursprünglich sollte das Denkmal zum 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer im November 2019 eröffnet werden. Der Termin scheiterte an Finanzierungsfragen.

2018 genehmigte der Haushaltsausschuss des Bundestages die notwendigen 17 Millionen Euro für das begehbare Werk, das von Kritikern als «Einheitswippe» verspottet wird.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters erschien zu den Feierlichkeiten mit einer Fledermaus aus Stoff - die im Gewölbe unter dem Baugrund überwinternden Tiere waren ein Grund für die lange Verzögerung des Baubeginns. Der Bundestag hatte das Denkmal 2007 erstmals beschlossen.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 30.05.20 23:29
Dieser Spatenstich hätte auch verschoben
werden können, bevor so ein albernes Foto enstehen muß. Muß man eine Frau Grütters kennen? Abgesehen einmal davon, dass, vor dem Hintergrund wegbrechender Existenzen, hier wieder Geld rausgeschmissen wird.