Spanische Bankia und Caixabank verhandeln über Fusion

Jose Sevilla, CEO von Bankia, trifft in Madrid zu einer Bilanzpressekonferenz der Bank ein.Foto: epa/Paco Campos
Jose Sevilla, CEO von Bankia, trifft in Madrid zu einer Bilanzpressekonferenz der Bank ein.Foto: epa/Paco Campos

MADRID: In Spanien zeichnet sich eine Lösung für das nach der Finanzkrise vom Staat gerettete Geldinstitut Bankia ab. Die Bank und die Caixabank bestätigten in der Nacht zum Freitag Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss. Mit Blick auf den spanischen Heimatmarkt könnte mit der Fusion das größte heimische Kreditinstitut entstehen.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an. So wird die Caixabank an der Börse jetzt mit rund 12 Milliarden Euro bewertet. Bankia kommt auf rund vier Milliarden Euro. Knapp 62 Prozent der Bankia-Anteile gehören derzeit dem spanischen Staat. Der Mitteilung der Caixabank zufolge sprechen die beiden Institute über eine mit Aktien bezahlte Fusion. Den Angaben zufolge gibt es aber noch keine Einigung. Bankia teilte mit, dass die Gespräche vorläufig seien. Es handle sich um eine übliche Prüfung möglicher strategischer Schritte.

Die beiden Institute gehören bereits jetzt zu den größten Banken Spaniens. Ihr Zusammenschluss wäre eine der größten Fusionen in dem Land überhaupt. Gemessen an ihren Bilanzsummen wären die Konkurrentinnen Santander und BBVA weiterhin größer als das fusionierte Institut aus Caixabank und Bankia. Santander und BBVA sind auch stark im Ausland engagiert. Der Zeitung «El Confidencial» zufolge würde der Staat an dem fusionierten Institut rund 14 Prozent halten.

Spanien hatte die Bankia 2012 wegen der hohen Last von faulen Immobilienkrediten mit vielen Milliarden gerettet. Bis 2021 muss die Regierung ihre Anteile wieder loswerden. Das Wirtschaftsministerium teilte mit, dass der staatliche Rettungsfonds Frob einen möglichen Zusammenschluss der Bankia mit der Caixabank prüfen wird.

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