MADRID: Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, dessen Land besonders von den vereinbarten EU-Hilfen profitieren wird, hat sich erfreut über die Einigung des EU-Sondergipfels gezeigt. Er sei «zu 95 Prozent zufrieden» mit dem Ergebnis, sagte Sánchez am Dienstag vor Journalisten in Brüssel.
Von den beschlossenen 750 Milliarden Euro zur Abfederung der Corona-Krise stehen nach seinen Worten «in etwa» 140 Milliarden für sein besonders schwer von der Pandemie betroffenes Land zur Verfügung. Davon seien 72,7 Milliarden nicht rückzahlbare Subventionen, der Rest Kredite.
Sánchez sprach von einem «wahrhaften Marshallplan». Es sei «historisch», dass sich die EU-Kommission erstmals in ihrer Geschichte verschulde, um nationale Programme zu finanzieren. Dies zeige, dass Europa eine «gemeinsame Antwort auf eine Krise gefunden hat, die alle mehr oder weniger trifft», berichtete das spanische Fernsehen.
Die Finanzierung von Reformen und Investitionen in seinem Land sei damit gesichert. Es gehe darum, «eine robuste, wettbewerbsfähige, digitale und grüne Wirtschaft» zu ermöglichen sowie eine «schnelle, starke und nachhaltige» Erholung der Wirtschaft sicherzustellen, betonte Sánchez.
«Es war sehr anstrengend, aber das Ergebnis ist ein Erfolg, der die Mühe wert ist», sagte der Regierungschef am Ende des viertägigen Ringens um eine Einigung. «Europa hat einen Riesenschritt getan.»