MADRID: Im Corona-Hotspot Spanien werden die wegen der Pandemie im Frühjahr im Baskenland und in Galicien verschobenen Regionalwahlen am 12. Juli nachgeholt. Das gaben die Regierungen der beiden sogenannten Autonomen Gemeinschaften am Montag bekannt. Die Abstimmungen sollten ursprünglich am 5. April stattfinden. Sie waren aber Mitte März wenige Tage nach Ausbruch der Corona-Krise in Spanien auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Der baskische Regionalpräsident Íñigo Urkullu und sein Amtskollege aus Galicien, Alberto Núñez Feijóo, betonten beide auf Pressekonferenzen, sie hätten ihre Entscheidungen nach Beratungen mit Experten und mit Politikern der Opposition getroffen. Beide versicherten, es gebe Garantien dafür, dass die Wahlen unter guten und sicheren sanitären Bedingungen werden stattfinden können.
Mit mehr als 27.500 Toten und über 230.000 Infektionen ist Spanien eines der von der Pandemie weltweit am schwersten betroffenen Länder. Die Zahlen werden aber seit Wochen besser. So sank die Zahl der pro Tag mit Covid-19 gestorbenen Menschen am Sonntag auf 87 und damit erstmals seit zwei Monaten unter die Marke von 100. Am Montag meldete das spanische Gesundheitsministerium noch 59 Todesopfer binnen 24 Stunden.
«Die heutigen Zahlen sind besonders gut», sagte der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simón. «Wir würden es lieber haben, wenn die Zahl der Todesopfer bei Null läge. Aber der Rückgang ist schon beträchtlich, die Entwicklung ist sehr gut», betonte der Experte auf einer Pressekonferenz.