Spanien schnürt Hilfspaket für Tourismusbranche

Tausende genießen das sonnige und heiße Wetter am Strand Las Arenas in Valencia. Archivfoto: epa/MANUEL BRUQUE
Tausende genießen das sonnige und heiße Wetter am Strand Las Arenas in Valencia. Archivfoto: epa/MANUEL BRUQUE

MADRID: Die spanische Regierung hat ein Hilfspaket in Höhe von 4,26 Milliarden Euro für die von Corona besonders heftig gebeutelte Tourismusbranche des Landes beschlossen. Allein 2,5 Milliarden seien für Bürgschaften vorgesehen, erklärte der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez am Donnerstag in Madrid. Mit 850 Millionen wolle man die Nachhaltigkeit und die Digitalisierung des für Spanien lebenswichtigen Sektors fördern. Außerdem werde man unter anderem Marketingkampagnen finanzieren.

«Es ist dringend nötig, dass diese Projekte schnell in Gang gesetzt werden», sagte der Regierungschef. Spanien biete nachhaltigen und sicheren Tourismus. Die schlimmste Phase der Pandemie habe das Land hinter sich. «Wir sind nun davon überzeugt, dass wir vereint die wirtschaftliche Erholung angehen werden. Spanien wird weiterhin den internationalen Tourismus anführen.»

Der Sektor trägt mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Spaniens bei. In den vergangenen Tagen hatten Branchenvertreter von Madrid «mutige Maßnahmen» verlangt. Der Reiseunternehmer-Verband Exceltur befürchtet für dieses Jahr aufgrund der Pandemie Verluste von insgesamt rund 80 Milliarden Euro. Am schlimmsten betroffen sind dieser Schätzung zufolge die Balearen-Inseln, wo der Tourismus dieses Jahr Einnahmeeinbußen von mehr als 67 Prozent im Vergleich zu 2019 erleiden könnte.

Am Montag startete auf Mallorca und den anderen Balearen ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen mit bis zu 10.900 Touristen aus Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19 getestet werden sollen. Sie sollen landesweit zum Einsatz kommen, wenn sich ganz Spanien von diesem Sonntag an wieder für den Massentourismus aus den Ländern des Schengenraumes öffnet. Mit mehr als 27.000 Toten gehört Spanien zu den in Europa am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern.

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