260.000 Kinder in großer Gefahr

Foto: epa/Wolfgang Kumm
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WIEN/BEIRA (dpa) - In den Katastrophengebieten in Mosambik sind nach Darstellung der Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf rund 260 000 Kinder in einer lebensbedrohlichen Situation.

«In ihrer Not trinken sie verunreinigtes Wasser», sagte die Geschäftsführerin von SOS-Kinderdorf Österreich, Elisabeth Hauser, am Donnerstag in Wien. Ein Einsatzteam der Organisation hatte am Mittwoch die vom Tropensturm «Idai» fast völlig zerstörte Hafenstadt Beira erreicht. Es sei nur eine Frage von Tagen bis Krankheiten ausbrächen, denn die sanitäre Infrastruktur sei komplett zerstört, so der örtliche SOS-Kinderdorf-Einsatzleiter Simiao Mahumana. «Kinder, deren Eltern getötet wurden oder die im Chaos der Katastrophe von ihren Eltern getrennt wurden, sind jetzt völlig auf sich alleine gestellt.»

Am dringendsten benötigt wird laut Mahumana medizinische und psychologische Hilfe für die Kinder, Zelte, Nahrung und sauberes Wasser sowie Material für den Wiederaufbau zerstörter Häuser. Niemand rechne mit einer baldigen Entspannung der Lage. SOS-Kinderdorf betreibt nach eigenen Angaben in Mosambik sechs Kinderdörfer, eine Schule und unterstützt zahlreiche Familien. Damit erreiche die Organisation mehr als 10 000 junge Menschen.

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