Solarkonzern SMA gibt China-Geschäft auf und baut Stellen ab

Foto: epa/Uwe Zucchi
Foto: epa/Uwe Zucchi

NIESTETAL (dpa) - Der schwächelnde Solarkonzern SMA will sich von seinem China-Geschäft trennen und weltweit 425 Vollzeitstellen abbauen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Von dem Abbau seien auch 100 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen. SMA hatte nach einer Gewinnwarnung im September eine Restrukturierung angekündigt, ohne Details zu nennen. Im November hatte der Konzern die Prognose nochmals senken müssen. Die Aktie legte am Vormittag nur kurzfristig zu.

Die Maßnahmen seien notwendig, um SMA in einem von starkem Preisverfall geprägten Umfeld schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, hieß es. Wesentliche Aspekte der Restrukturierung seien die Aufgabe der Standorte in China und der Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management. «Im Zentrum unserer Überlegungen zur Restrukturierung stand die Standortfrage. Mit den nun beschlossenen Maßnahmen bekennt sich der SMA-Vorstand zum Standort Deutschland», erklärte SMA-Chef Jürgen Reinert.

Der Arbeitsplatzabbau sei dabei «unumgänglich» und soll den Angaben zufolge sozialverträglich bis 2020 umgesetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen schließt SMA nicht aus. Die geplanten Maßnahmen sollen ab Januar umgesetzt werden, Voraussetzung ist die Zustimmung des Betriebsrats.

Die zweimal gesenkte Jahresprognose bestätigte SMA. Sie geht von einem Umsatz von 760 Millionen bis 780 Millionen Euro und einem operativen Verlust (Ebitda) im mittleren bis oberen zweistelligen Millionen-Bereich aus. Für 2019 strebt das Management einen wachsenden Umsatz und ein positives Ebitda an.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.