Solarbranche warnt vor Investitionsstopp

Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. Foto: Julian Stratenschulte/Dpa
Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. Foto: Julian Stratenschulte/Dpa

HANNOVER (dpa) - Der Sonnenstrom ist ein wichtiger Baustein bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Nun drohen die Investitionen in neue Solaranlagen zu versiegen. Grund dafür ist eine gesetzliche Regelung.

Die Solarbranche fürchtet einen Rückschlag beim Ausbau der Sonnenenergie in Deutschland. Bereits in wenigen Monaten drohe ein Investitionsstopp für Solarstromdächer, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund ist ein 2012 im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegter Förderstopp beim Erreichen einer Gesamtleistung von 52 Gigawatt. Ende 2018 waren laut BSW schon 45,9 Gigawatt erreicht, der Zubau 2019 soll bei 3,5 bis 4 Gigawatt liegen. Der Verband fordert zur weiteren Förderung eine Anschlussregelung.

«Die Klimakrise verträgt keine Sommerpause, und die Energiewirtschaft benötigt endlich klare Investitionssignale», sagte Körnig. «Es ist klar, dass die inzwischen preiswerte Solarenergie deutlich stärker ausgebaut werden muss, um die Klimakrise einzudämmen.» Mit einer Vollbremsung beim Ausbau der Solarenergie könne die Bundesregierung ihre Klimaziele nicht erreichen.

Einem Aufruf des BSW, den sogenannten «Solardeckel» zu streichen, hatten sich schon im Februar mehrere Verbände angeschlossen - darunter der Deutsche Mieterbund, der Eigentümerverband Haus & Grund und der Deutsche Naturschutzring.

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