WIEN: Wegen der Weitergabe von Dopingsubstanzen an seinen Sohn ist der frühere Radprofi und WM-Medaillengewinner Johann Lienhart für zehn Jahre gesperrt worden. Das teilte die Österreichische Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) am Dienstag mit. Triathlet Florian Lienhart war bereits im Vorjahr gesperrt worden.
Laut ÖADR wurden die Dopingverstöße aufgrund der strafrechtlichen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Operation Aderlass festgestellt. Demnach soll der 60-Jährige im Zeitraum von Dezember 2018 bis März 2019 die verbotenen Substanzen EPO, Genotropin und Testosterongel besessen und an seinen Sohn weitergegeben haben. Außerdem habe er ihn zum Doping ermutigt, angeleitet und unterstützt.
Johann Lienhart war in den 80er Jahren ein erfolgreicher Radprofi, nahm dreimal an Olympischen Spielen teil und gewann 1987 Bronze im WM-Mannschaftszeitfahren.