So ein Haufen Schrott

Auf einem Schrottplatz greift ein Bagger einen Metallhaufen. Was für eine Menge Metallschrott! Foto: ---/Remondis/dpa
Auf einem Schrottplatz greift ein Bagger einen Metallhaufen. Was für eine Menge Metallschrott! Foto: ---/Remondis/dpa

HAMBURG: Was geschieht mit all dem Schrott auf den großen Schrottplätzen? Wir haben mal nachgefragt.

Autos, Kühlschränke, Kabel, ein Einkaufswagen und ein alter Fernseher: Auf Schrottplätzen türmen sich Berge aus altem Metall. Die Firma TSR Recycling sorgt dafür, dass aus altem Schrott wieder neue Dinge entstehen können. So muss nicht immer wieder neues Metall produziert werden. Das nennt man Recycling. TSR ist also ein Recyclingrohstoff-Unternehmen. Es hat überall in Deutschland Standorte.

«Das, was auf den Schrottplätzen passiert, kann man sich wie einen Kreislauf vorstellen», sagt Jenny Sbosny von TSR. Große Lastwagen bringen den Metallschrott zu den großen Schrottplätzen und laden ihn dort ab. Der Schrott wurde von kleineren Wertstoffhöfen aus den umliegenden Städten geholt. Dort kann jeder von uns seinen alten Schrott abgeben. Angekommen auf dem großen Schrottplatz von TSR wird der Schrott abgeladen und grob sortiert. Denn es gibt unterschiedliche Schrottsorten. Und es wird nach unterschiedlichen Metallen wie Eisen, Aluminium, Kupfer und Messing sortiert.

Altes Metall aufzubereiten, kann ziemlich kompliziert sein. «An altem Schrott hängen oft noch Reste», erklärt Frau Sbosny. Zum Beispiel sind in einem Auto Sitze aus Stoff oder Kunststoff, die mit Kleber festgemacht sind. Das muss alles voneinander getrennt werden. Die Maschinen auf den Schrottplätzen ziehen das Plastik vom Metall ab und entstauben es. Anschließend wird das Metall zerschnitten und gepresst. In einem großen Schredder wiederum schlagen Hämmer auf das Material ein, bis es zerkleinert ist. Mithilfe einer speziellen Technik werden die metallischen von den nicht metallischen Stoffen wie Kunststoffe getrennt.

Auf dem Schrottplatz steht auch ein großes Fallwerk. Das ist eine große Metallkugel, die auf schweres Metall fällt. «Manchmal bekommen wir Metall nur mit diesem Fallwerk klein», sagt die Fachfrau. Weil das für Menschen sehr gefährlich sein kann, darf niemand in die Nähe der Kugel, wenn sie herunterfällt. Und die Reste? «Wir können auch den Kunststoff und die Stoffe wiederverwerten. Alles aber nicht. Es gibt immer einen kleinen Rest, den wir verbrennen müssen».

Wenn alles aufbereitet ist, wird es an Stahlwerke oder andere Firmen verkauft. Die Stahlwerke zum Beispiel stellen daraus neuen Stahl her. Daraus können dann neue Gegenstände produziert werden. «Es kann also sein, dass in einem neuen Auto Metall aus alten Zeiten steckt», so Sbosny. Und wenn das Auto irgendwann alt ist und nicht mehr gebraucht wird, landet es wieder auf dem Schrottplatz und bekommt ein neues Leben. Vielleicht als Waschmaschine!

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