Skandal um Prawits Luxusuhren: Es fehlen Infos

Thailands stellvertretender Premierministers Prawit Wongsuwan. Foto: The Nation
Thailands stellvertretender Premierministers Prawit Wongsuwan. Foto: The Nation

BANGKOK: Die nationale Antikorruptions-Kommission (NACC) hat den Vorwurf zurückgewiesen, sie verschleppe die Ermittlungen im Skandal um die Luxusuhren des stellvertretenden Premierministers Prawit Wongsuwan.

Laut Withaya Akhompithak, einem NACC-Mitglied, sind die bisher erhaltenen Informationen unvollständig. Sein Büro habe genug Informationen im Inland gesammelt, aber die NACC benötige weitere Infos von Uhrenherstellern in anderen Ländern. Bei der Suche nach einer Kooperation dieser Hersteller sei die NACC verpflichtet, sich auf die bilateralen Beziehungen zwischen Thailand und den Ländern, in denen die Hersteller ansässig sind, zu verlassen und sich an internationale Gesetze zu halten. Daher könne es einige Zeit dauern, bis alle benötigten Informationen vorlägen. Sollten die ausländischen Unternehmen jedoch nicht kooperieren, würde die NACC die Untersuchung abschließen. Withaya wies Behauptungen zurück, dass die NACC „Zeit gekauft“ habe.

General Prawit wurde mit einer Reihe von Luxusuhren in der Öffentlichkeit gesehen - darunter waren elf Rolex, acht Patek Philippe und drei Richard Milles. Bei der Aufstellung seiner Vermögenswerte nach Ernennung zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und Verteidigungsminister nach dem Putsch im Mai 2014 hatte Prawit die teuren Uhren nicht angegeben. Er sagte, er habe die Uhren von Freunden ausgeliehen.

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Leserkommentare

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Rainer Hasler 21.07.18 20:27
Glauben macht selig
Ich glaube Herr Prawit voll und ganz, denn er hat ja, wie jeder sehen kann, eine weisse Weste, dazu ist diese reich dekoriert. Wer so viele Rangzeichen angehängt bekommen hat, muss sehr hohe Qualitäten haben.
Sowohl Federer wie auch Djokovic machen ebenfalls Werbung mit Luxusgütern, und sicher wird auch ihnen ab und zu ein solches Luxusgut ausgeliehen. Das stört uns doch auch nicht, oder? Zudem ist es doch nur eine Frage der Definition von 'ausleihen'. Ab wann wechselt 'ausleihen' zu 'besitzen'?
Mike Dong 21.07.18 17:13
@Hr.Schlegel
Sie haben natürlich Recht, daß diese Uhren mit Seriennummer individualisiert sind. Dies dient aber nicht dazu den Käufer zu "speichern", sondern hat mit Service, Wartung u Garantie zu tun. Ein Grossteil der Uhren dieses Preissegments sind mit Schwarzgeld gekauft, jeder weiss das. Egal ob Andorra, Monaco, Geneva, St.Moritz, Luxembourg, UAE, der Bahnhofstrasse, oder eben auch in Bangkok, die Käufer wollen bestimmt nicht in einer Datenbank enden. Es ist also nicht so einfach den Käufer rauszufinden. Man kennt potentiell zwar das Land / die Filiale (wenn man Zugang zur fraglichen Uhr und den Shipping Records der Hersteller hätte), die es verkauft hat, und könnte da sicherlich das mit der Recherche ansetzen, wenn man denn wollte. Was man aber wohl sowieso nicht will.
Norbert Schlegel 21.07.18 14:14
Eine Leichtigkeit!
Jede dieser Markenuhren haben eine eingravierte Seriennummer zum Teil mit dem Namen des Persönlichen Uhrmachers. Jede Nummer kann vom Hersteller zu jedem Geschäft Weltweit oder auf den Kunden heruntergebrochen werden. Wo ein Wille da ein Weg!
Ingo Kerp 21.07.18 12:31
Wie es im obigen Artikel schon heißt. " Sollten die ausländischen Unternehmen jedoch nicht kooperieren, würde die NACC die Untersuchung abschließen. Damit hat man doch den Grundstein für das Ende der Untersuchung gelegt und einen guten Grund gefunden, warum alles im Sand verläuft.