Aktuelle Meldungen der Seefahrt

Singapur startet wegen Corona Kreuzfahrten nach Nirgendwo

SINGAPUR: Um die wegen der Corona-Pandemie am Boden liegende Reisebranche zu unterstützen, will der Tourismusverband von Singapur Kreuzfahrten ohne Zwischenstopp und Landgängen starten. Die Passagiere müssten einen Wohnsitz in dem südostasiatischen Stadtstaat haben, vor Antritt der Reise einen Corona-Test machen und auf See strenge Sicherheitsmaßnahmen einhalten, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung der Behörde.

Die Schiffe der beiden Kreuzfahrtlinien, die die Reisen anbieten sollen, dürften zudem nur zur Hälfte belegt sein, während sie ohne Halt über die Meere schipperten. Die Crew muss vor Reiseantritt zwei Wochen in Quarantäne. Die «World Dream» soll ihre Schiffsreise nach Nirgendwo im November starten, die «Quantum of the Seas» folgt im Dezember.

Kürzlich kündigte die australische Airline Qantas einen kuriosen Rundflug an: Eine Boeing 787-9 Dreamliner soll am Samstag in Sydney starten und relativ niedrig über die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes fliegen, um ohne Zwischenlandung sieben Stunden später wieder in Sydney zu landen. Unter anderem werden Urlaubsparadiese wie das Great Barrier Reef, Uluru und der Hafen von Sydney überflogen. Der Flug war innerhalb von zehn Minuten ausverkauft, wie es hieß.


Kreuzfahrtriese Carnival erleidet Umsatzeinbruch um 99,5 Prozent

MIAMI: Die Corona-Pandemie hat das Geschäft des US-Kreuzfahrtriesen Carnival im Sommer praktisch zum Erliegen gebracht. Im dritten Quartal brachen die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um 99,5 Prozent von 6,5 Milliarden auf 31 Millionen Dollar ein, wie das Unternehmen am Donnerstag in Miami mitteilte. Unterm Strich verbuchte der Mutterkonzern der deutschen Aida Cruises einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro). Vor einem Jahr stand noch ein Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar zu Buche.

Für etwas Hoffnung sorgt immerhin, dass sich die Buchungen für die zweite Jahreshälfte 2021 laut Carnival gut entwickeln. Doch vorerst wird die Leidenszeit anhalten: Im vierten Quartal rechnet der Konzern damit, pro Monat im Schnitt 530 Millionen Dollar zu verlieren. Liquiditätsengpässe gibt es indes nicht, Ende August verfügte Carnival über Barmittel von 8,2 Milliarden Dollar. Der Branchenriese war in der Corona-Krise durch Virus-Ausbrüche auf einigen Schiffen schon recht früh in die Schlagzeilen und in die Kritik geraten.

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