Singapur richtet verurteilten Mörder aus Malaysia hin

SINGAPUR (dpa) - Trotz internationaler Proteste hat Singapur am Freitag einen verurteilten Mörder aus dem Nachbarland Malaysia hingerichtet.

Der 30 Jahre alte Michael Garing starb am Freitag in dem südostasiatischen Stadtstaat am Galgen, wie die staatliche malaysische Nachrichtenagentur Bernama berichtete. Garing hatte im Mai 2010 bei einem bewaffneten Raubüberfall in Singapur einen Mann getötet. Seine Familie hatte bis zuletzt darauf gehofft, dass die Todesstrafe in lebenslange Haft umgewandelt wird.

Singapur gehört zu den mehreren Dutzend Staaten, in denen Todesurteile immer noch vollstreckt werden. Die Strafe kann durch einen Gnadenerlass des Staatsoberhaupts umgewandelt werden. Singapurs amtierende Präsidentin Halimah Yacob verzichtete darauf jedoch. Nach einem Bericht von Amnesty International wurden vergangenes Jahr in dem Stadtstaat insgesamt 13 Menschen hingerichtet. Weltweit waren es mehrere Tausend, die meisten davon in China.

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Rudolf Lippert 10.04.19 00:04
Mar Rio und pooch
Ein Staat der tötet tut dasselbe weshalb er Mörder verurteilt. Also die Todesstrafe ist k e i n e Lösung, Staaten begeben sich dadurch auf die Verbrecherebene.
Jürgen Franke 09.04.19 16:05
Internationale Proteste habe ich bisher immer
vermisst, wenn amerikanische Präsidenten illegale Krieg angezettelt haben, denn dort wurden und werden Millionen von Menschen getötet. Im vorliegenden Fall zu protestieren ist scheinheilig, denn die Todesstrafe ist in Singapur noch nicht abgeschafft.
Hardy Kromarek Thanathorn 23.03.19 13:34
Vollkommene richtige......................
Entscheidung!!! Da sollen sich mal viele andere Staaten, die dieses nicht machen ein Beispiel dran nehmen!!!