Siege für Niederlande, England, Österreich

​Erleichterung bei Dänen

Foto: epa/Koen Van Weel
Foto: epa/Koen Van Weel

BERLIN: Dänemarks Nationaltrainer und Mannschaftsarzt berichten am Sonntag über den Gesundheitszustand des kollabierten Mittelfeldstars Christian Eriksen. Die Teams aus England, Österreich und den Niederlanden starten mit Siegen. Für David Alaba & Co. eine Premiere.

Zunehmende Kritik an der Wiederaufnahme des Spiels, aber auch große Erleichterung ob des verbesserten Gesundheitszustands von Christian Eriksen: Auch am Tag nach dem Vorrundenspiel Dänemark gegen Finnland (0:1) war der dramatische Kollaps des dänischen Mittelfeldstars das beherrschende Thema bei der Fußball-EM.

Für England, Österreich und die Niederlande begann das Turnier nach Wunsch mit Siegen. Die Three Lions setzten sich mit 1:0 (0:0) gegen Kroatien durch. Die mit zahlreichen Bundesliga-Spielern antretenden Österreicher gewannen gegen Nordmazedonien 3:1 (1:1). Im letzten Spiel des Tages schlugen die Niederländer die Ukraine mit 3:2 (0:0).

«Es war das Schönste für mich, Christian lächeln zu sehen», sagte der dänische Nationaltrainer Kasper Hjulmand am Sonntag. Eriksen war in der Partie am Samstag in Kopenhagen zusammengebrochen, erlitt einen Herzstillstand und musste wiederbelebt werden. Millionen Menschen an den Bildschirmen, im Stadion und auf dem Rasen bangten um das Leben des 29-Jährigen.

Schon im Laufe des Sonntags konnte der Profi von Inter Mailand vom Krankenhaus aus per Videoanruf mit seinen Teamkollegen und dem Trainer sprechen. «Sein Zustand ist weiter stabil», berichtete Dänemarks Mannschaftsarzt Morten Boese. Alle medizinischen Tests bei Eriksen seien bereits absolviert worden. Und: «Sie waren gut.» Nur zu den genauen Ursachen für den Herzstillstand könne er noch nichts sagen.

Die Dänen werden das Turnier fortsetzen. Die Kritik daran, dass auch ihre Partie gegen Finnland am Samstag nach einer 107 Minuten langen Unterbrechung wieder aufgenommen wurde, wächst aber. Nachdem zunächst nur Fans und Experten den europäischen Fußball-Verband UEFA deshalb attackiert hatten, schlossen sich inzwischen auch immer mehr die dänischen Offiziellen an. «Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass wir wieder auf dem Plätz hätten sein sollen», sagte etwa Coach Hjulmand.

In London ist derweil auch die englische Nationalmannschaft in die EM gestartet. Die besonders in der Offensive hochkarätig besetzten Three Lions besiegten Vize-Weltmeister Kroatien zum Auftakt der Gruppe D am Sonntag durch ein Tor von Raheem Sterling (57. Minute) mit 1:0. Zum Abschluss des dritten Turniertags schossen Georginio Wijnaldum (52.), Wout Weghorst (59.) und Denzel Dumfries (85.) Oranje in Amsterdam zum knappen Erfolg. Andrej Jarmolenko (75.) und Roman Jaremtschuk (79.) glichen für die Ukraine zwischenzeitlich aus.

Österreich schaffte in Bukarest dank der Treffer von Stefan Lainer (18.), Michael Gregoritsch (78.) und Marko Arnautovic (89.) den ersten Sieg bei einer EM überhaupt. Altstar Goran Pandev (28.) hatte für das zwischenzeitliche 1:1 für den Außenseiter gesorgt. Die Nordmazedonier, die in der WM-Qualifikation Ende März sensationell Deutschland bezwungen hatten, verpassten ihr erstes EM-Erfolgserlebnis knapp.

Auch für das deutsche Team rückt der erste Auftritt beim paneuropäischen Event näher. «Wir müssen eklig sein! Nicht nur lieb, lieb, lieb und schön, schön, schön spielen! Wir müssen Zeichen setzen!», forderte Abwehrspieler Antonio Rüdiger vom FC Chelsea zwei Tage vor dem Kracher gegen Weltmeister Frankreich am Dienstag (21.00 Uhr). Im Teamtraining am Sonntag waren außer dem am Knie verletzten Mönchengladbacher Jonas Hofmann alle deutschen Spieler dabei.

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