GUADALAJARA (dpa) - Inmitten einer Eskalation der Gewalt in Mexiko sind die Leichen von sieben Männern entdeckt worden. Diese lagen in drei Autos am Straßenrand in der Nähe eines Stausees in der Ortschaft Tonalá, wie die Staatsanwaltschaft des westlichen Bundesstaates Jalisco am Mittwoch mitteilte. Demnach wurden auch Patronenhülsen gefunden. Medienberichten zufolge waren die Männer erschossen worden.
Angaben zum möglichen Hintergrund gab es zunächst nicht. Jalisco ist die Wiege des mächtigen Drogenkartells Jalisco Nueva Generación und einer der gefährlichsten Bundesstaaten des lateinamerikanischen Landes.
In den vergangenen Monaten hatte es in Mexiko mehrere Fälle aufsehenerregender Gewalt gegeben, die dem organisierten Verbrechen zugeschrieben werden. Erst am Montag waren neun Mitglieder einer mormonischen Großfamilie auf einer Straße im Norden des Landes erschossen worden - darunter sechs Kinder.
Mexiko erlebt seit Jahren hohe Gewaltraten. Im vergangenen Jahr wurden in dem 130-Millionen-Einwohner-Land mehr als 36.000 Morde registriert - also rund 100 pro Tag. Die Gewalt geht zu einem großen Teil auf das Konto von Banden, die in Drogenhandel sowie in Entführung und Erpressung verwickelt sind. Sie haben oft Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften.