19-Jähriger Hongkonger muss in Haft bleiben

​Sicherheitsgesetz 

Tony Chung Hon-lam, Führer der pro-hong Kong Unabhängigkeitsgruppe. Foto: epa/Alex Hofford
Tony Chung Hon-lam, Führer der pro-hong Kong Unabhängigkeitsgruppe. Foto: epa/Alex Hofford

HONGKONG: Ein 19 Jahre alter Aktivist, der sich für die Unabhängigkeit Hongkongs ausgesprochen hat, muss vorerst im Gefängnis bleiben. Nachdem Tony Chung am Dienstag verhaftet worden war, lehnte ein Hongkonger Gericht am Donnerstag seinen Antrag, auf Kaution entlassen zu werden, ab. Eine weitere Gerichtsanhörung soll nun am 7. Januar stattfinden.

Chung war laut einer Polizei-Mitteilung festgenommen worden, weil er und andere Aktivisten im Internet Inhalte veröffentlicht haben sollen, die als separatistisch und als Aufruf zum Aufruhr verstanden würden. Laut Gericht wurde Chung zudem Geldwäsche vorgeworfen.

Der Teenager war am Dienstag in einem Café in unmittelbarer Nähe des US-Konsulats von Beamten des neuen Hongkonger Sicherheitsbüros festgenommen worden, wo er nach Aussage einer Aktivistengruppe Asyl beantragen wollte. Hongkonger Medien berichteten, dass am gleichen Tag vier weitere Aktivisten das Konsulat betreten hatten, später aber wieder gehen mussten.

China hatte Ende Juni ein umstrittenes Sicherheitsgesetz für Hongkong verabschiedet. Es richtet sich gegen Aktivitäten, die China als subversiv, separatistisch oder terroristisch ansieht. Es ist der bisher weitestgehende Eingriff in Hongkongs Autonomie und gibt Chinas Staatssicherheit weitreichende Vollmachten.

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