Sexverbot schreckt Touris ab

Foto: Lenz
Foto: Lenz

BALI: „Die Insel der Götter“ fürchtet einen massiven Einbruch des Tourismus durch das drohende Sexverbot, wie es in dem Entwurf der Strafrechtsreform vorgesehen ist.

Vor allem der australische Markt könnte durch das drakonische Gesetz wegbrechen, befürchten Kenner des Bali-Tourismus. Es habe bereits erste Stornierungen australischer Reiseveranstalter gegeben. Der Gesetzentwurf verbietet jede Form des nichtehelichen Sexualverkehrs und sieht für Verstöße Haftstrafen von bis zu einem Jahr vor. Zusätzlichen Schrecken verbreitet unter Bali-Touris­ten der von Gouverneur Wayan Koster angekündigte Verhaltenskodex. Schlechtes Benehmen soll mit einer Ausweisung aus dem Ferienparadies geahndet werden. Mit dem Touristenknigge will Bali sein Ballermann-Image loswerden, das trinkfesten und grölenden Australiern geschuldet ist.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Thomas Thoenes 11.10.19 15:20
Was will man anderes erwarten vom Land
mit der höchsten muslimischen Bevölkerung weltweit. Trag mal in Indonesien offen eine Halskette mit Kreuz und gehe nachts in eine kleine Seitenstraße in Bali. Das war dein letzter Kreuzgang.
Norbert Kurt Leupi 11.10.19 14:24
Sex-Verbot
Die Strafrechtsreformer Indonesiens sollen doch TH als Vorbild nehmen , da gibt`s doch auch keine Prostitution ! " Mach`s heute noch , morgen könnte es schon verboten sein " ?