Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin

Präsident der Ukraine Volodymyr Zelenskyy in Washington. Foto: epa/Chris Kleponis
Präsident der Ukraine Volodymyr Zelenskyy in Washington. Foto: epa/Chris Kleponis

BERLIN/RAMSTEIN: Der große Ukraine-Solidaritätsgipfel in Ramstein fällt wegen der Absage von US-Präsident Biden aus. Ein ganz wichtiger der eingeladenen Staatschefs kommt trotzdem nach Deutschland.

Trotz der Verschiebung des großen Ukraine-Solidaritätsgipfels in Ramstein kommt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Deutschland. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird er am Freitag in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.

Es wird der zweite Deutschland-Besuch Selenskyjs innerhalb von fünf Wochen sein und das dritte persönliche Gespräch mit Scholz in diesem Zeitraum. Anfang September hatte der ukrainische Präsident an einem Verteidigungsministertreffen der Verbündeten in Ramstein teilgenommen und Scholz in Frankfurt am Main getroffen. Nur drei Wochen später kamen die beiden dann noch einmal kurz vor der UN-Generalversammlung in New York zu einem Gespräch zusammen.

USA verschieben Ramstein-Gipfel nach Biden-Absage

Vor Bekanntwerden des Berlin-Besuchs Selenskyjs hatte das US-Kommando auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein verkündet, dass das Gipfeltreffen von 50 verbündeten Staaten der Ukraine nach der Absage von US-Präsident Joe Biden verschoben wird. Selenskyj hatte seine Teilnahme schon zugesagt.

Biden hatte seinen Deutschland-Besuch am Dienstag kurzfristig wegen des Hurrikans «Milton», der sich Florida nähert, verschoben. Das US-Kommando im rheinland-pfälzischen Ramstein teilte daraufhin am Mittwoch mit, auch die Veranstaltung am 12. Oktober verschoben. «Ankündigungen über künftige Treffen der Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine werden folgen.»

Rund 20 Staats- und Regierungschefs hatten sich angekündigt

Der Kontaktgruppe gehören insgesamt 50 Länder an, die die Ukraine mit der Lieferung von Waffen und Rüstungsgütern in ihrem Abwehrkampf gegen Russland unterstützen. Sie ist schon mehrfach in Ramstein auf Ebene der Verteidigungsminister zusammengekommen. Das für Samstag geplante Treffen wäre aber der erste Gipfel auf Ebene der Staats- und Regierungschefs gewesen.

Neben Biden hatten sich etwa 20 weitere Staats- und Regierungschefs angekündigt. Unter anderem gab es Zusagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des britischen Premierministers Keir Starmer und des kanadischen Regierungschefs Justin Trudeau. Zwischenzeitlich war spekuliert worden, ob der Gipfel trotzdem stattfinden und der US-Präsident sich zuschalten könnte. Auch ein Treffen auf Ebene der Verteidigungsminister war in Erwägung gezogen worden.

Verteidigungsministertreffen noch im Oktober?

Nun ist klar, dass es ein solches Treffen erst einmal gar nicht stattfinden wird. Ausweichtermine gibt es bisher weder für den Biden-Besuch noch für den Gipfel. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministers sagte aber, dass es den Wunsch gebe, noch im Oktober zumindest ein Treffen auf Ebene der Verteidigungsminister auf die Beine zu stellen.

Kanzler Scholz (SPD) hatte schon am Dienstag bei RTL Verständnis für Bidens Absage gezeigt. «Wenn in meinem Land solche Unwetter wüteten, dann würde ich auch diese Entscheidung treffen.»

Treffen von Scholz und Selenskyj nicht ohne Brisanz

Das Treffen des Kanzlers mit Selenskyjs ist nicht ohne Brisanz. Der ukrainische Präsident fordert von den westlichen Verbündeten die Erlaubnis, weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium einsetzen zu dürfen. Anders als die USA, Großbritannien und Frankreich hat Deutschland solche Waffen erst gar nicht geliefert. Den Marschflugkörper «Taurus» mit einer Reichweite von 500 Kilometern will Scholz nicht bereitstellen, weil er befürchtet, dass Deutschland und die Nato dann in den Krieg hineingezogen werden könnten.

Vor seinem letzten Treffen mit Selenskyj in New York machte Scholz auch klar, dass er die Regeln für den Einsatz anderer deutscher Waffen im ukrainischen Abwehrkampf gegen Russland nicht weiter lockern will. Die Bundesregierung habe mit Blick auf die militärische Unterstützung der Ukraine «ein paar Entscheidungen» getroffen, «die für mich sehr klar sind», sagte der SPD-Politiker. Dazu gehöre auch, dass Deutschland Reichweitenbeschränkungen nicht aufheben werde. «Das ist mit meiner persönlichen Haltung nicht vereinbar. (...) Wir werden das nicht machen. Und dafür haben wir gute Gründe.»

Die weitreichendste von Deutschland gelieferte Waffe ist der Raketenwerfer Mars II, der Ziele in 84 Kilometern Entfernung treffen kann. Für ein begrenztes Gebiet rund um Charkiw hat die Bundesregierung den Einsatz dieser Waffe oder auch der Panzerhaubitze 2000 mit einer Reichweite von 56 Kilometern auch gegen Ziele auf russischem Boden erlaubt.

Auch Friedenskonferenz dürfte Thema sein

Bei dem Treffen dürfte es auch um die Bemühungen des Kanzlers um eine weitere Friedenskonferenz gehen, an der dann auch der russische Präsident Wladimir Putin teilnehmen soll. Scholz wirbt seit Wochen offensiv dafür und schließt auch ein Telefonat mit Putin nicht aus. Die beiden haben zuletzt im Dezember 2022 miteinander gesprochen.

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Jürgen Franke 11.10.24 19:40
Bei der Nato Debatte wird völlig
übersehen, dass auch ein wichtiger Grund für die Gründung der Nato darin bestand, Deutschland möglichst klein zu halten, da von dort alle Kriege, nach dem verlorenen 1. Weltkrieg, angezettelt wurden. Die Wirtschaft Deutschlands erholte sich nach dem 1. WK schneller, als in alle übrigen Länder Europas, so dass Deutschland 1939 den 2. WK beginnen, und auch Amerika den Krieg erklärte konnte. Das Erstarken Deutschlands sollte durch die Gründung der Nato nach 1945 verhindert werden. Erst 1955 trat die Bundesrepublik der Nato bei.
Jörg Obermeier 11.10.24 17:30
@ Ole Bayern
Alle paar Wochen wieder, mindestens einmal pro Quartal, kommen die Fake-News der Putin-Knechte immer wieder auf Tablet. Da merkt man mal was man mit Propaganda so meint....
Ole Bayern 11.10.24 17:00
1997, also 7 Jahre nachdem ....
..vermeintlichen Gespräches Baker /Gorbatschow wurde dann die NATO-Russland-Grundakte unterzeichnet.
Darin Russland erkennt ausdrücklich an, daß es kein Vetorecht gegen die NATO-Mitgliedschaft anderer Länder hat.
Spätestens hier macht Moskau unter Jelzin den Weg frei für etwaige Aufnahmen weiterer osteuropäischer Staaten ins NATO.
Moskau bekam hierfür zudem weitere wirtschaftliche Unterstützung, andererseits auch eine Zusicherung, über die sich der damalige russische Präsident Boris Jelzin 1997 auch ausdrücklich freute, als er über künftige neue NATO-Staaten sagte: ......

" Es wird keine Atomwaffen in etwaigen neuen NATO Mitgliedstaaten geben. Es handelt sich um eine feste und verbindliche Zusage der Unterzeichnerstaaten. "

Und dieses Versprechen wurde auch immer von der NATO gegenüber Rußland eingehalten

Mithin wurden seinerzeit auch russische Sicherheitsinteressen berücksichtigt.

Ole
Hans-Dieter Volkmann 11.10.24 17:00
Jürgen Franke 11.10.24 16:20
Herr Franke, da wurden unter Politikern "vertrauenswürdige" Gespräche, ohne bindende Dokumentation bezüglich der Osterweiterung, geführt. Für mich ein Beweis, dass es unter Politikern keine vertrauenswürdige Personen gibt.
Ole Bayern 11.10.24 16:40
Herr Bütler ...
... und ich empfehle Ihnen - wie auch einigen anderen Russland Fans - einmal den Text des Budapester Memorandums von 5.12.1994 zu Gemüte zu führen , und hier ganz speziell die Artikel 1 - 4.
Aber hierzu müssen Sie sich zur Ausnahme schon einmal außerhalb des Dark Netzes oder der VT / QD
informieren, auch wenn es Einigen schwerfällt hier die " Lügenpresse " konsumieren zu müssen.
Wenn Russland dieses mit unterzeichnete Memorandum eingehalten hätte, hätten wir in Europa u.a. auch keinen Ukraine - Krieg, und alle Staaten könnten in Ruhe ihren eigenen Weg gehen in der Wirtschaft. Auch ein NATO - Beitritt z.B. von der Ukraine , Finnland Schweden wäre nie ein Thema gewesen.
Die Russen - und nur DIESE - haben die bis dahin aufkeimende friedliche Koexistenz in Europa zerstört .
Aber die Russen selbst zahlen ja auch einen hohen Preis für ihre Gewaltbereitschaft und ihres imperial / faschistischen Strebens nach fremden Land und Macht.
Jürgen Franke 11.10.24 16:20
Das Gesprächsprotokoll vom 9.02.1990 zwischen
Gorbatschow und dem amerikanischen Außenminister James Baker ist jetzt im National Security Archive abrufbar. Hier wurde die Nichterweiterung versprochen,
michael von wob 11.10.24 15:30
@ HRB ,
Ein deutscher Minister kann hat nix zu melden. Der Nordatlantikrat (NAC) ist das wichtigste politische Entscheidungsgremium der NATO. Jeder Mitgliedsstaat hat einen Sitz im NAC.
Jörg Obermeier 11.10.24 15:00
Hansruedi Bütler 11.10.24 13:21
Und Sie glauben, dass ein seinerzeitiger deutscher Außenminister, in welchem Zusammenhang auch immer, mündlich eine die NATO präjudizierende Aussage machen kann? Völlig lächerlicher Unsinn!
Hansruedi Bütler 11.10.24 13:21
Herr Schwake
Ich empfehle ihnen die Videoaufzeichnung mit Gentscher anzuschauen, wo er genau dieses Versprechen, vor der Kamera in Gegenwart diverser Zeugen bestätigt.
Rolf W. Schwake 11.10.24 07:00
Das mit der NATO-Osterweiterung
... war lediglich der Versprecher eines glücksüberströmten Bundesaußenministers in Prag. Es gab nie vertragliche Absprachen und Zusagen, dass wäre auch aufgrund der NATO-Statuten nicht möglich! Auch wenn viele der Ansicht zu sein scheinen, eine tausendfach erzählte Lüge wiegt mehr als eine einzige Wahrheit, ändert das nichts an diesen Tatsachen - mag der Kreml-Verbrecher seine Version noch so oft wiederholen, wie er will, Völkerrecht bleibt Völkerrecht.
Herbert Thielen 11.10.24 00:40
Russlands Angriffskrieg gegen Ukraine
Sehr geehrter Herr Schwake.
Ich bewundere Ihre Empathie, Ihr Herzblut, Ihr Engagement, mit welcher / welchem Sie die Agression gegen die ukrainische Bevölkerung / gegen das ukrainische Staatsgebiet beschreiben.
Bitte lassen Sie nicht nach und weisen Sie weiterhin die Beton-Tischler, 7/11-Hinterhöfler, Russentrolle, die dem Kreml-Despoten bis zum Hals im Rektum stecken und sonstige Tatsachenverdreher in die Schranken. Sie sind nicht allein.
Grüße von Nordlicht zu Nordlicht.
Ole Bayern 10.10.24 23:00
Mit Nachhilfe würde man wie in Ihrem Fall ....
... verstehen und wissen @ chon, daß es nie eine Zusage , ganz Geschweige ein Versprechen oder gar eine vertragliche Regelung gab, neue Mitglieder aus dem ehem. Ostblock auf deren Wunsch nicht in die NATO aufzunehmen.
Dieses immer wieder aufflammende Gerücht existiert nur in den rechtsverdrehten Gehirnen einiger RU - Fans bzw. VT oder QD, wie eben auch dem Ihrigen.
Die NATO ist ein defensives ausgerichtetes und offenes Bündnis, wo jeder demokratische Staat auf Antrag beitreten kann, eben aus der Nord - Atlantic Zone.
Und Selenskyj ist kein Bettler, sondern der frei und demokratisch gewählte Präsident eines UNO Staates, welcher durch ein UN Sicherheitsratsmitglied !!! überfallen wurde.
Er ist nun einmal den Russen militärisch unterlegen, deshalb braucht er Beistand und moderne Waffensysteme um den zahlenmäßig überlegenen Russen Waffen - Schrott entgegenhalten zu können
Anders herum wird schon eher ein Schuh draus. Die angebliche Supermacht Rußland mit der angeblich größten und stärksten Armee der Welt spricht bei den übelsten Diktatoren diese Welt wie Iran und Nordkorea vor, um Waffen zu erbetteln und zu bekommen für ihren selbst begonnen Überfall . Üble Verbrecher aus den Gefängnissen werden rekrutiert, um sich im Krieg die eigene Freiheit wieder zu verdienen, trotz schwerwiegender Kapitalverbrechen.
Wer kann denn denn so einem RU die Stange halten ?
Aber schreiben kann ich nicht offen was ich von Leuten wie Ihnen u.a. halte - ist aber auch egal !
Die Zensur greift sonst .
Rolf W. Schwake 10.10.24 22:10
Selbst die jüngere Geschichte ...
... scheint bei Vielen nicht abrufbar zu sein: Die Ukraine hat bereits 2022 fast ohne Fremdmittel ca. 25 % von dem zurückerobert, was die Kreml-Verbrecher zu Beginn im Norden, Nordosten und Osten erobert hatten. Wohlgemerkt, nur mit den 5000 Stahlhelmen, die unser marxistischer Bundeskanzler damals zu spenden bereit war.
Und was die Friedensverhandlungen angeht: Die Russen haben klar gesagt, dass Friedensverhandlungen nur dann stattfinden, wenn die russischen Bedingungen akzeptiert werden - und das wäre quasi eine Ukrainische Kapitulation. Wollen Sie das???
Und wie, bitteschön, sollen "die härteren Reaktionen" der Russen aussehen? Vielleicht haben sie ja noch ein paar T34 oder Ratsch-Bumm in Reserve, das meiste liegt als Schrott in der Ukraine bzw. auf dem Grund des Schwarzen Meeres! Atomwaffen würden nur dafür sorgen, dass Russland auf dieser Erde ganz allein darsteht - und dazu wird es die russische Kleptokratie nicht kommen lassen, ganz abgesehen davon, dass dann sämtliche Beschränkunden der NATO aufgehoben werden und geliefert wird, was da ist! Und das weiß auch das russische Militär.
Nochmals: Wer hier der Erfolgreichere ist, belegt die Zeitdauer dieses Krieges! Der geplante Blitzkrieg hat sich zu einem im dritten Jahr befindlichen Blutbad auch und vor allem für die Invasoren entwickelt!!!
Bei den Russen hilft nur eines, und das wussten bereits die alten Römer:"Si vis pacem para bellum" - Willst Du Frieden, vorbereite den Krieg!
jaagen chon 10.10.24 21:30
Flucht in die Nato
Mag sein, dass das fuer Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei, Ungarn besser war in die Nato zu gehen. Trotzdem hatte man Russland zugesichert, dass es keine weitere Osterweiterung geben wird. Dass dieses Versprechen gebrochen wurde und somit diesen Krieg ausgeloest hat, versteht man auch ohne Nachhilfe!
Jörg Obermeier 10.10.24 21:20
Andreas Liliendam 10.10.24 20:40
Ich glaube ja nicht, dass es irgendwann in diesem Krieg jemanden im DACH-Land gegeben hat, der geglaubt haben könnte, die Ukraine könnte Russland militärisch besiegen. Zumindest ich war ziemlich überrascht, als der Vormarsch auf Kiew von den Ukrainern gestoppt werden konnte. Noch mehr überrascht war ich als die Ukraine nach ein paar Wochen noch immer nicht überrannt worden war. Und es wundert mich auch nicht, dass den Ukrainern langsam die Soldaten ausgehen. Dass man das mit wirkungsvolleren Waffen mehr oder weniger kompensieren will kann ich nachvollziehen. Aber das grundsätzliche Problem ist doch, dass die Russen bei einem militärischem Sieg nicht an den Grenzen der NATO aufhören werden. Warum sollten sie auch? In dem Moment in dem wir Schwäche zeigen, können wir alles vergessen was uns bisher ausgezeichnet hat. Dazu bräuchten die Russen gar nicht mehr weitermarschieren, es würde uns auch so zu deren Vasallen machen. Fehlt ja jetzt nur noch ein Präsi Trump in den USA. Da würden Sie sich am Ende voraussichtlich sogar noch über eine Annalena freuen. Lieber wäre mir, diese Freude könnten Sie sich sparen.
Jörg Obermeier 10.10.24 21:00
Rolf W. Schwake 10.10.24 19:20
Das müssen Sie schon verstehen. Diese Schreiberlinge sind halt Patrioten. Vielleicht keine DACH'ler- aber eben russische Patrioten. Da muss man dann eben sowas schreiben.
Rolf W. Schwake 10.10.24 21:00
Es gibt sicherlich Menschen ...
... die eine geschichtliche Nachhilfestunde brauchen: Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei, Ungarn und auch das ehemalige Jugoslawien haben allesamt extrem (!!!) negative Erfahrungen mit dem russischen Zarenreich, der Sowjetunion und dem späteren Russland: Daher sind die meisten unter den Schutzschirm des Art. 5 des NATO-Vertrages geflüchtet - es gab für sie keinen besseren Weg, um ihre eigene Souveränität gegen einen verbrecherischen Imperialismus zu schützen. Das kann man allerdings nur nachvollziehen, wenn man sich mit der Geschichte beschäftigt. Und der Vergleich mit den USA und Kuba kann nur jemandem einfallen, der sich nicht mit Flugzeiten, Flugweiten, Zielpräzision, Vorwarnzeiten und Abwehrmöglichkeiten auskennt, denn die Raketentechnik vor über 60 Jahren war antiquiert im Vergleich zu heute und damals wohl auch berechtigt.
Andreas Liliendam 10.10.24 20:40
@Rolf W. Schwake
Ihr Plädoyer für die Ukraine in Allen Ehren. Sie könnten sich als Texteschreiber für unsere Annalena bewerben, dann kommt da vieleicht doch noch was Verständliches raus.
Leider ist ihnen scheinbar noch nicht bewußt, daß alles, was von der Nato in die Ukraine geliefert wurde, nicht geholfen hat, die Russen zu besiegen oder auch nur etwas zurückzutreiben. Ihre Forderung, noch mehr Waffen, auch weitreichende Raketen, hätte nur eine noch härtere Reaktion Rußlands zur Folge. Ich könnte mir vorstellen, daß Kiew dann nur noch ein Trümmerhaufen ist. Ich bin wahrlich kein Putinanhänger ö.Ä., nur Realist, aber langsam wird es überall erkannt, daß die Ukraine nicht den Krieg gewinnen wird.
Mit einem Satz haben sie völlig Recht : Das Sterben dort ist mehr als tragisch. Die Ukraine wird, wenn sie nicht unvöllig untergehen will, die russischen Bedingungen für Friedensverhandlungen akzeptieren müssen, ob uns das gefällt oder nicht. Und dafür ist nicht mehr viel Zeit.
Sie schreiben, daß wir es den Ukrainern überlassen sollen, ob sie frei oder ein Vasall von Rußland weden wollen. Wenn sie noch lange mit Verhandlungen warten, erübrigt sich diese Frage. Dann gibt es keine Ukraine mehr.
Zuguterletzt noch eine Frage: Wann und wodurch wurden wir eigendlich Partner und Verbündeter der Ukraine ? VG, AL
Jörg Obermeier 10.10.24 20:30
@ Jürgen Franke
Wenn man Ihr Geschreibsel so liest, dann hängt die kaputte Schallplatte zwischenzeitlich immer mehr. Aber Sie haben ja Recht! Zumindest, dass es Mensch gibt, die die Osterweiterung der NATO für keinen Fehler halten. Es ist aus heutiger Sich höchst bedauerlich, aber seinerzeit verständlich die Ukraine als "failed state" nicht aufgenommen zu haben. Das hätte viel vergossenes ukrainisches und russisches Blut verhindern können. Noch dazu hätte sehr viel Geld durchaus besser verwendet können. Aber hätte, hätte, Fahrradkette....
Jürgen Franke 10.10.24 20:10
Es gibt sicherlich Menschen,
die nicht begreifen wollen, dass die Osterweiterung der Nato ein Fehler war und haben vergessen, dass die USA seinerzeit nicht wollte, dass die Russen vor ihrer Haustüre Raketen stationierten.
Rolf W. Schwake 10.10.24 19:20
Die Ukraine kämpft ...
... ums Überleben, will den verbrecherischen Überfall abwehren. Die völkerrechtlich zulässige Bitte um Unterstützung dann als "Betteltour" zu bezeichnen, kennzeichnet den Charakter des Schreibers! Hier werden Opfer zu Tätern gemacht! Hier soll einem großmäuligen Kriegsverbrecher geholfen werden, der selbst im dritten Kriegsjahr noch nicht einmal die Oblasken Luhansk und Donezk vollends beherrscht, der noch nicht einmal seine eigenen Grenzen schützen kann, der sich seine Schwarzmeerflotte zusammenschießen läßt, der täglich Kriegsverbrechen begeht, der die Welt aufstachelt, Länder gegeneinander aufhetzt u.v.m.
Wer dann als objektiver Betrachter das Opfer zu diskreditieren versucht, ist nicht besser als der Kriegsverbrecher selbst!
Das Sterben dort ist mehr als tragisch, aber wir sollten es den Ukrainern überlassen, ob sie frei sein wollen oder ein russischer Vasallenstaat. Gebt den Ukrainern alles, was sie verlangen, dann wird der Kriegsverbrecher aus ihren Land gejagt.
Die Welt darf nicht zulassen, dass ein Verbrecher für seine abscheulichen Verbrechen auch noch belohnt wird!
Der Kreml-Verbrecher mit seinen KGB-Methoden versteht nur eines: Gewalt. Und wie oft seine "roten Linien" bereits überschritten worden sind, kann kaum noch gezählt werden. Aber das, was völkerrechtlich erlaubt ist, als seine "roten Linien" zu propagieren, kennzeichnet einmal mehr, wie die Welt erpresst werden soll. Lasst es nicht dazu kommen! Und Appeasementpolitik ist bekanntermaßen kontraproduktief.
Ingo Kerp 10.10.24 14:20
Auf Grund des Hurrikans in den USA ist das Ramstein-Treffen durch Biden abgesagt worden, zum Leidwesen von Selenskyj. Dennoch tourt er am Wochenende zu einer weiteren Betteltour durch Europa. Die wird sich für ihn wieder auszahlen, da die EU ihm weitere 35 Milliarden Euro Kredit zugesagt hat. Ob sich jemals ein Politiker gefragt hat, wie die UKR die zig Milliarden Euro / US$ Kredite jemals zurückzahlen kann?
Titus 10.10.24 14:10
Unglaublich, in seinem Land findet die grosse Schlacht auf dem Feld statt und der Oberbefehlshaber Herr Zelenskyj reist um die ganze Welt um zu "betteln". Er lässt seine Landsleute für ihn kämpfen und sterben, und gleichzeitig will er der Welt seinen Sieges Plan vorstellen. Andererseits bettelt er, endlich schwere westliche Waffen auf dem russischen Boden einsetzen zu dürfen. Seine Bettel Reisen sind irrational und unverständlich, dass aber immer mehr Ukrainer fliehen um nicht an die Front geschickt zu werden ist absolut verständlich! Herr Zelenskyj ist immer noch im Glauben, dass ihm die ganze Welt zu Füssen liege, was aber längst nicht mehr der Fall ist. Spätestens wenn Präsident Biden sein Amt niedergelegt hat, wird er, falls der Krieg immer noch im Gange ist, seinen grössten Freund und Unterstützer verloren haben!
Harald N.. 10.10.24 13:50
Welche Kasse wird diesmal von der Ampelregierung geplündert um diesem korrupten Superdemokraten zu sponsern?
jaagen chon 10.10.24 13:00
Kommt der Bettler schon wieder
Da bin ich aber mal gespannt wieviel Geld man ihm wieder mitgibt.