Gesundheitsstudie mit 10.000 Teilnehmern

Bei dem 45 Jahre alte Probanden Fabian Feldt wird per Ultraschall die Schilddrüse von Humanbiologin Karen Salewski untersucht. Foto: Jens Büttner/dpa
Bei dem 45 Jahre alte Probanden Fabian Feldt wird per Ultraschall die Schilddrüse von Humanbiologin Karen Salewski untersucht. Foto: Jens Büttner/dpa

GREIFSWALD: Eine 1997 gestartete umfangreiche Langzeit-Gesundheitsstudie hat am Donnerstag in Greifswald den 10.000. Teilnehmer begrüßt. Der 45-Jährige sollte einen mehrstündigen Check durchlaufen inklusive Schilddrüsen-Ultraschalls und Handuntersuchung. Seine Daten fließen in das sogenannte SHIP-Projekt (Study of Health in Pomerania) zur Gesundheit in Vorpommern ein, in dessen Rahmen Erwachsene aus der Region regelmäßig untersucht werden, um etwa das Auftreten von Krankheiten besser zu verstehen.

Die Studie habe beispielsweise gezeigt, dass im Zehn-Jahres-Zeitraum der Alkohol- und Tabakkonsum zwar zurückgegangen sei, aber Fettleibigkeit und Diabetes in Vorpommern deutlich zugenommen hätten. Außerdem sei beispielsweise belegt worden, dass bestimmte Zahnfleischbeschwerden unter anderem das Herzinfarkt- und Demenz-Risiko erhöhen.

Das Projekt der Universitätsmedizin Greifswald ist nach Angaben der Verantwortlichen prägend für ähnliche Studien im In- und Ausland. Mit den Daten seien seit dem Jahr 2000 insgesamt 1580 wissenschaftliche Publikationen international veröffentlicht worden. Mittlerweile werden im Rahmen der Studie auch Haus- und Nutztiere der Teilnehmenden untersucht, um den wechselseitigen Einfluss auf die Gesundheit zu erforschen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.